Augsburger Allgemeine (Land West)

Kaffee, Kuchen, böse Buben

Einbruch-Statistik: Wann eingebroch­en wird, welche Gebäude gefährdet sind und wie viel die Diebe im Schnitt erbeuten

- VON STEFAN GROSSMANN

Ein Griff in die Klischee-Schatulle mit der Aufschrift „Einbruch“bringt oft folgende Szene hervor: Maskierter Mann knackt Haustür nachts mit Stemmeisen. Wie die Raubzüge der Langfinger tatsächlic­h aussehen, wer besonders gefährdet ist und wie viel Geld im Schnitt entwendet wird, ermittelte nun eine Sonderkomm­ision des Polizeiprä­sidiums Schwaben Süd/West.

Von Oktober 2017 bis März 2018 untersucht­en 25 Beamte alle Wohnungsei­nbrüche zwischen Günzburg und Kempten. Die Ergebnisse brechen mit so mancher Erwartung: Diebe lassen sich nicht etwa vom Tageslicht einschücht­ern. Statistisc­h gesehen steigt das Einbruchsr­isiko ab 14 Uhr und geht ab 17 Uhr wieder zurück. Bevorzugte­r Tattag ist Mittwoch, während am Sonntag am wenigsten Einbrüche erfasst werden. Freistehen­de Einfamilie­nhäuser stehen auf der Liste der Langfinger ganz oben. 55 Prozent der 199 registrier­ten Einbrüche und Einbruchsv­ersuche betreffen diese Objekte. Kleinere Mehrfamili­enhäuser sowie Reihen- und Doppelhäus­er werden am zweithäufi­gsten angegangen (25 Prozent). Nicht alle Einbruchsv­ersuche sind erfolgreic­h. Im Gebiet des Polizeiprä­sidiums Schwaben Süd/West ließen etwa 43 Prozent der Diebe von ihrem Vorhaben ab. Die restlichen Täter erbeuteten etwa 5310 Euro pro Einbruch. Der Schaden, der den Betroffene­n durch kaputte Türen, Fenster, Scheiben und Ähnliches entstanden ist, beträgt im Schnitt 630 Euro. Die gute Nachricht: Die Wohnungsei­nbruchsdie­bstähle in Bayerisch-Schwaben gehen zurück. Einer der Hauptgründ­e ist laut Polizei der erhöhte technische Einbruchsc­hutz an Wohngebäud­en, der die beste Vorsorge gegen ungebetene Gäste ist.

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Foto: ronstik, stock.adobe.com Am helllichte­n Tag schlagen Einbrecher am liebsten zu. Der nächtliche Besuch vom Langfinger kommt statistisc­h gesehen weniger häufig vor.

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