Augsburger Allgemeine (Land West)
Rückrunde im Zeichen der Rehabilitation
Bezirksliga Nord: TSV Meitingen ohne Stress und Druck
Meitingen Das sportliche Fazit nach der Hinrunde fällt beim TSV Meitingen nicht gerade rosig aus. Mit lediglich 21 Punkten aus 15 Spielen rangiert der einstige Aufstiegsaspirant auf Platz 10 – mit das schlechteste Bezirksligaergebnis der Vereinsgeschichte. Meitingens Abteilungsleiter Torsten Vrazic will den Kopf deshalb aber nicht gleich in den Sand stecken.
Es war ein Zeichen in die richtige Richtung. Bis zur letzten Sekunde kämpften die Lechtaler vor heimischer Kulisse gegen die Lilien aus Glött und wurden letztlich dafür auch belohnt. In der 93. Minute wurde Fabian Wolf im gegnerischen Strafraum zu Fall gebracht. Dem darauffolgenden Strafstoß nahm sich Kapitän Arthur Fichtner an und verwandelte diesen mit lang vermisster Meitinger Souveränität zum 1:1-Ausgleich. „Das war ein Schritt in die richtige Richtung. Darauf bauen wir jetzt auf und lassen den ganzen Mist aus der Vorrunde hinter uns“, erklärte Vrazic. Längst habe man sich in den Lechauen damit abgefunden, sich zumindest für diese Spielzeit vorerst auf den Klassenerhalt zu konzentrieren. Zudem kann man sich auf seine treuen Fans verlassen, die trotz Enttäuschungen nicht aufhören, an den TSV zu glauben. Auch gegen die SSV Glött zog es wieder 180 zahlende Zuschauer in die Lechauen – Platz vier im Bezirksliga-Zuschauerranking.
Die Rückrunde steht nun ganz im Sinne der Rehabilitation. Die Mannschaft soll enger zusammenwachsen, die Freude am Fußball spielen wieder entdecken und für positive Schlagzeilen sorgen. Den Anfang soll die Revanche gegen Aufsteiger SV Holzkirchen machen. Das 0:4 im Auftaktspiel verpasste dem TSV Meitingen den ersten Knacks. Zumindest ihn will man vergessen machen und mit einem positivem Gefühl in die Rückrunde starten – komplett ohne Druck, Stress und Ärger.