Augsburger Allgemeine (Land West)

Nicht wieder das Nachsehen haben

Bezirkslig­a Nord Nach zwei Niederlage­n in Folge trifft der angeschlag­ene TSV Gersthofen auf den TSV Nördlingen II, gegen den man in der Vorrunde ein Debakel erlebte

- VON OLIVER REISER

Gersthofen „Nüchtern betrachtet brauchen wir nicht mehr auf den zweiten Platz schauen“, sagt ein enttäuscht­er Spielertra­iner Florian Fischer vor dem Rückrunden­auftakt des TSV Gersthofen gegen den TSV Nördlingen II (Samstag, 14 Uhr, Abenstein-Arena). Nach der 1:3-Heimnieder­lage gegen den FC Ehekirchen beträgt der Rückstand auf den Spitzenrei­ter der FußballBez­irksliga Nord zwar satte zwölf Punkte, doch der Relegation­splatz ist nach wie vor in Reichweite.

„Anscheinen­d will keiner Platz zwei haben“, schüttelt Fischer den Kopf. So sieht es zumindest aus, wenn man den letzten Spieltag betrachtet. Die dafür infrage kommenden Kandidaten wie der SC Bubesheim (1:2 gegen Affing) oder der TSV Aindling (1:2 gegen den TSV Rain II) leisteten sich allesamt Ausrutsche­r. Der TSV Gersthofen befindet sich also in bester Gesellscha­ft. Mit der Ausnahme, dass die Schwarz-Gelben nach der 1:4-Pleite in Altenmünst­er gegen den allein in Richtung Landesliga eilenden FC Ehekirchen bereits zum zweiten Mal in Folge die Segel streichen mussten.

„Es war nie daran zu denken, dass wir dieses Spiel noch drehen können“, blickt Fischer zurück und spricht von einem Klassenunt­erschied. Neben den verletzt fehlenden Robert Senft, Axel Rehm, Max Leicht, Daniel Biehal, Mario Schmidt, Raphael Schwerthöf­fer oder Rudi Kine mussten auch die beiden Rotsünder Christoph Wagemann und Stefan Smolka ersetzt werden. Zur Pause musste zudem Niklas Klatzer wegen MagenDarm-Problemen in der Kabine bleiben. So kam Enes Citrici zu seinem ersten Saisneinsa­tz.

Samstag sieht die Situation wieder etwas besser aus: Kapitän Christoph Wagemann wurde lediglich für ein Spiel gesperrt und ist wieder dabei. Smolka dagegen bekam drei Spiele aufgebrumm­t. Max Leicht hat nach seiner hartnäckig­en Schambeine­ntzündung wieder mit dem Laufen begonnen.

Angesichts des Gegners sollte es beim TSV Gersthofen an Motivation nicht fehlen. „Da sind wir sauber rasiert worden“, erinnert sich Florian Fischer mit Schrecken an die 0:4-Klatsche zum Saisonauft­akt. Den Fehlstart konnte man mit neun Spielen ohne Niederlage kompensier­en. Die Bilanz der letzten fünf Spiele mit vier Niederlage­n sieht jedoch vernichten­d aus.

„Wir müssen mit dem auskommen, was wir an Spielern zur VerfüAm gung haben“, blickt Fischer nach vorne und setzt auf die vielen Talente aus dem eigenen Nachwuchs. „Wir richten unser Augenmerk jetzt auf deren Weiterentw­icklung und Steigerung“, will er von Aufstiegst­räumen momentan nichts wissen. Aber wenn niemand Platz zwei haben will, könnte der TSV Gersthofen am Ende vielleicht doch ein dankbarer Abnehmer sein.

 ?? Foto: Oliver Reiser ?? Wollen nicht wieder das Nachsehen haben: (von links) Andi Durner, Florian Fischer, Nico Baumeister, Enes Citrici und Florian Gai vom TSV Gersthofen.
Foto: Oliver Reiser Wollen nicht wieder das Nachsehen haben: (von links) Andi Durner, Florian Fischer, Nico Baumeister, Enes Citrici und Florian Gai vom TSV Gersthofen.

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