Augsburger Allgemeine (Land West)
Nach dem Sturm kommt der Schnee
Beim 39. Crosslauf in Dinkelscherben herrschen erneut widrige Bedingungen. Felix Luckner nutzt den Heimvorteil. Wie geht es mit der Veranstaltung weiter?
Dinkelscherben Nachdem im Vorjahr wegen des Herbststurmes die Veranstaltung abgesagt werden musste, hofften die Ausrichter auf bessere Verhältnisse bei der 39. Auflage des Dinkelscherber Herbst-Crosslaufes. Denkste! Stattdessen gab es eine Neuauflage des Schneelaufes von 2012: Vor dem ersten Start des Tages musste die Strecke von durch Schnee niedergedrückten Jungbuchen befreit werden. Doch am Ende ging alles gut, und die Crossläufer konnten auf die Runde losgelassen werden.
Zum letzten Mal? „Es wäre schade drum, wenn diese feste sportliche Institution aus der Reischenau verschwinden würde“, schreibt Fußball-Abteilungsleiter Martin Mehr zu den Gerüchten, dass es eventuell der letzte Crosslauf gewesen sein könnte, im Stadionheft der TSVFußballer. Seit 39 Jahren organisiert August Scherer den Dinkelscherber Herbst-Crosslauf. „Da die letzten die Teilnehmerzahlen vor allem im Aktivenbereich rückläufig sind, wird die Veranstaltung wahrscheinlich nicht mehr in dieser Form stattfinden“, sagt er. Derzeit wird über ein neues Konzept nachgedacht.
Doch es gibt Hoffnung: Mit 110 Teilnehmern waren die Kinderund Jugendläufe wieder stark besetzt. 34 Bambini begannen mit eineinhalb Runden auf dem verschneiten Sportplatz und erhielten im Anschluss ihre Preise und Medaillen. In den folgenden Schülerund Jugendläufen gingen 76 Starterinnen und Starter auf die Schneematschrunde im Wald. Dabei konnte die LG Reischenau-Zusamtal etliche Siege und Podestplätze erreichen.
Im Hauptlauf, den die Jugend U 18 und U 20 sowie die Frauen und Männer gemeinsam bestritten, fehlte wegen einer akuten Angina der Favorit Yosief Tekle von der LG Reischenau-Zusamtal. Diese Chance nutzte Felix Luckner, ebenfalls von der LG, um sich bereits in der ersten von vier Runden an die Spitze des Feldes zu setzen. Mit jeder Runde vergrößerte er seinen Vorsprung auf den direkten Verfolger, seinen Vereinskameraden Simon Scherer (29:13 min, Platz 2). Nach 7,5 Kilometern und 28:30 Minuten konnte Felix Luckner seinen ersten Sieg beim Dinkel-Cross feiern.
Bei den Frauen blieb auf der 3900 Meter langen Strecke über zwei Runden Kerstin Hirscher von der TG Viktoria Augsburg konkurrenzlos. Sie hielt sich deshalb an die schnellen Männer, um sich mit 15:17 Minuten den Sieg zu sichern.
Im Jedermannslauf zeigte der FC Dinkelscherben mit Richard Negele an der Spitze, dass er das beste Team auf den Kaiserberg geschickt hatte. Die Läufer von Lothar Steiner gewannen nicht nur den Pokal für die größte Mannschaft, sondern sie holten sich zugleich den Sieg für das schnellste Team. Die Mannschaft von Trifit Vallried belegte Platz zwei. Die Sieger des JedermannslauJahre fes heißen Tobias Glenk (Trifit Vallried, 14:41 min) und Christina Lutz (FC Dinkelscherben, 18:08 min).