Augsburger Allgemeine (Land West)
Der Silvesterlauf läuft weiter
Warum TSV-Präsident Hinrich Habenicht froh ist, dass er die Organisation der Traditionsveranstaltung übernommen hat und was es bei der 52. Auflage zu verbessern gibt
Gersthofen Der nächste Winter kommt bestimmt – und mit ihm Weihnachten und Silvester. In zwei Monaten ist es dann soweit: Am 31. Dezember fällt der Startschuss zum 52. Gersthofer Silvesterlauf, dem ältesten seiner Art in Deutschland. Dabei wäre er nach seiner 50. Auflage fast ausgestorben, nach dem Organisatoren und Helfer mit der Traditionsveranstaltung in die Jahre gekommen und amtsmüde waren. Um den Silvesterlauf nicht im Sande zu verlaufen lassen, hat Hinrich Habenicht, der Präsident des TSV Gersthofen, die Angelegenheit zur Chefsache erklärt und selbst die Organisationsleitung in die Hand genommen. Was ihn dazu bewogen hat und warum er sich schon auf die nächsten Auflagen freut, verrät er im nachfolgenden Interview.
Wie lautet Ihr Fazit nach dem ersten Silvesterlauf unter Ihrer Regie? Habenicht: Ich hatte vorher etwas Herzklopfen und vermutlich einen erhöhten Blutdruck, aber ich bin froh, dass ich es gemacht habe. Der Silvesterlauf gehört doch zum städtischen Leben in Gersthofen einfach Es war wunderschön zu sehen, welche Freude dieses Ereignis bei den Sportlern aber auch bei den vielen Gersthofern, die am letzten Tag des Jahres noch einmal zusammenkommen konnten, ausgelöst hat. Es gehört einfach dazu, dass die Stadt so etwas anbietet.
Hat sich der Aufwand also gelohnt? Habenicht: Auf jeden Fall! Ich habe auch gespürt, dass der Silvesterlauf für die altgedienten Hasen der LeichtathletikAbteilung doch eine Herzensangelegenheit ist.
Die meisten haben wieder ihre Bereitschaft zur Mitarbeit signalisiert. Auch die Unterstützung der Stadt war gut.
Gab es irgendwelche Kritik? Habenicht: Wir hatten eine Manöverkritik und haben die dort angesprochenen Punkte sehr ernst genommen. Zum Beispiel wurde bemängelt, dass der kostenlos an die Läuferinnen und Läufer ausgegebene Tee zu kalt war. Da haben wir be- reits eine Lösung gefunden und werden auch eine zweite Ausgabestelle einrichten. Auch die Lautsprecherdurchsagen wurden an manchen Stellen nicht gehört. Auch das werden wir verbessern. Insgesamt haben wir aber nur an kleinen Stellschrauben gedreht.
Haben sich für den kommenden Silvesterlauf wieder genügend Helfer gefunden?
Habenicht: Beim letzten Lauf haben alle gespürt, mit welcher Begeisterung Gersthofen und das Umland die Veranstaltung angenommen haben. Deshalb sind fast alle wieder dabei. Auch einige Stadträte sowie Freunde von mir, die beim Auf- und Abbau geholfen haben und die nicht einmal Mitglieder im Verein sind. Auch wenn es Schnee haben sollte, sind wir gerüstet. Die Firma Abenstein steht dann zur Unterstützung bereit.
Was wird sich im Vergleich zum Silvesterlauf 2017 ändern?
Habenicht: Also zunächst einmal fällt Silvester diesmal auf einen Montag. Da herrschen ganz andere Bedingungen, als es zuletzt an einem Sonntag der Fall war. Verkehrstechdazu. nisch haben wir aber mit Polizei, Feuerwehr und Ordnungsamt schon alles besprochen und in die Wege geleitet. Wie sich der Wochentag auf die Teilnehmerzahlen auswirkt, müssen wir abwarten. Die neue Strecke, die größtenteils asphaltiert ist, wurde von den Sportlerinnen und Sportlern gut angenommen. Sie bleibt unverändert. Im Zielbereich werden wir diesmal allerdings den Bodenbelag weglassen, weil im Frühjahr so oder so eine Rasensanierung ansteht.
Gibt es eigentlich irgendeinen negativen Aspekt beim Silvesterlauf? Habenicht: Nun ja, früher bin ich selbst immer beim Nordic Walking mitgelaufen. Gemeinsam mit Freunden unterwegs, danach einen heißen Tee zu trinken und anschließend die Läuferinnen und Läufer im Ziel beklatschen – das war ein schöner Jahresabschluss. Das hat mir schon gefehlt. Aber vielleicht klappt es ja beim nächsten Mal, wenn die Organisation so gefestigt ist, dass ich mich eine Stunde ausklinken kann. Für mich selbst habe ich beschlossen, dass ich es auch noch bis zum 55. Silvesterlauf machen würde, falls sich kein Nachfolger findet. Gersthofen Zwei 0:3-Niederlagen kassierte das junge BezirksligaTeam des TSV Gersthofen, das mit nur sechs Spielerinnen zum zweiten Spieltag nach Obergünzburg reiste, um gegen die Gastgeber und VSC Donauwörth anzutreten.
Zu sechst plus Trainer machten sich die Volleyballfrauen aus Gersthofen auf den langen Weg ins verschneite Allgäu. Sie mussten ihre Zuspielerin Carina Gistel und Außenangreiferin Nina Schmidbauer krank zu Hause zurücklassen.
Im ersten Spiel war erneut die Nervosität der Spielerinnen, die letzte Saison noch zwei Klassen tiefer im Einsatz waren, deutlich zu sehen. Obergünzburg, Absteiger aus der Landesliga, beeindruckte mit starken Aufschlägen und Angriffen. Die Gersthoferinnen glänzten vor allem im ersten Satz mit einer sehr großen Verwirrtheit (12:25). Als das Chaos etwas geglättet war, unterlag man 16:25 und 15:25.
Gegen Donauwörth wollte jede Spielerin noch einmal beweisen, dass sie es besser kann. Der Wille war da, ließ sich aber Zeit, Wirkung zu zeigen. Der erste Satz ging mit 9:25 verloren. Selbst als sich im zweiten Satz Trainerin Sabine Häubl aufstellen ließ, war ein 13:25 das Limit. Eine „Ist doch eh schon egal“-Haltung führte zum Wandel. So stand es plötzlich 22:19 für die Außenseiter. Nichtsdestotrotz sollte es an diesem Spieltag einfach kein Happy End geben. Der TSV verlor noch mit 23:25.
Beim Verlassen der Halle passte das nasse, kalte und verschneite Wetter zur Stimmung. Ungeachtet der Leistung merkte man aber, was für eine tolle Mannschaft sich da zusammengefunden hat. „Die stärksten Leute sind nicht die, die immer gewinnen. Es sind die, die nicht aufgeben, wenn sie einmal verloren haben“– so lautet das Motto der Damen in der Saison.
TSV Gersthofen:
Die zweite Vertretung verlor in der Kreisliga beide Spiele gegen TSV Friedberg und TV Mering jeweils mit 0:3. Gegen das Bezirksklasse-Team aus Altenmünster flog man mit 0:3 nach der ersten Runde des Kreispokals raus. Meitingen Die Herren des TSV Meitingen erkämpften in der HandballBezirksliga einen 23:25 (15:10)-Sieg beim Bezirksoberliga-Absteiger TSV 1871 Augsburg.
Meitingen startete gut und führte schnell mit 3:1, aber schon zu Beginn landeten die ersten Großchancen beim Torhüter. Und so kam 1871 besser ins Spiel und nach 10 Minuten zum 5:5. Die routinierteren Hausherren übernahmen das Kommando. In der Abwehr kauften sie den jungen Meitingern den Schneid ab. Schwache Abschlüsse der kopflos spielenden Gäste und Fehlpässe nutzte 1871 zu einfachen Toren und einem 10:15-Pausenstand. Eigentlich gibt’s dann nichts mehr zu holen in fremder Halle.
Aber eigentlich gilt halt in dieser Saison nicht für die jungen Wilden aus Meitingen. Angeführt von Kevin Murphy, dem Neuzugang aus Franken, ackerte sich Meitingen zurück ins Spiel. Die Defensive wurde immer mehr zum Bollwerk und man kam auf 17:18 heran. Als dann Florian Ludl das Führungstor erzielte, gab es kein Halten mehr. Die Werfer von 1871 brachten den Ball nicht mehr an Torhüter Max Kruchten vorbei. Am Ende stand es verdient 25:23 für Meitingen.
TSV Meitingen: