Augsburger Allgemeine (Land West)

Alles im Griff

FCA Andreas Luthe hat sich nach „harten Wochen“den Platz im Tor gesichert. Jetzt kommt Nürnberg in die Arena

- VON WOLFGANG LANGNER

Andreas Luthe ist derzeit in einer bestechend­en Form. Der Keeper des Fußball-Bundesligi­sten FC Augsburg hat, wie man so schön sagt, einen Lauf. Vor zwei Wochen rettete der ehemalige Bochumer dem FCA beim 0:0 gegen Leipzig einen Punkt. Beim 2:1-Sieg in Hannover, vor einer Woche, war Luthe der überragend­e Mann auf dem Platz, und zuletzt im DFB-Pokal beim 3:2-Sieg gegen Mainz gab es wieder etliche Szenen, wo die gegnerisch­en Stürmer am FCA-Torwart verzweifel­ten. Luthe sieht seine Taten allerdings eher als ein Pflichtpro­gramm. „Das letzte Punktspiel gegen Hannover war ja allgemein ein sehr schwierige­s Spiel. Ein totaler Abnutzungs­kampf und eigentlich gab es da wenig für mich zu tun, aber es ist halt so, dass du als Torwart in bestimmten Situatione­n auch einmal was retten musst. So sehe ich auch meinen Job. Da gibt es halt im Spiel manche Schlüsselm­omente, wo man da sein muss, und da freue ich mich natürlich, wenn mir das gelingt“, sagt Luthe.

Diese Momente hatte Luthe in den Jahren zuvor nicht sehr oft, das lag aber daran, dass zu dieser Zeit Marwin Hitz die Nummer 1 beim FCA war. Doch selbst zu Zeiten von Hitz konnte Luthe beim FCA zeigen, was er auf dem Kasten hat. Wie in der Saison 2016/17. Als Hitz damals verletzt war, durfte Luthe in den beiden letzten Punktspiel­en gegen Borussia Dortmund und bei der TSG Hoffenheim ins Tor. Der FCA benötigte mindestens noch zwei Punkte, um dem Abstieg zu entgehen. Luthe sorgte dann mit tollen Leistungen (1:1 gegen Dortmund und 0:0 in Hoffenheim) dafür, dass der FCA in der Bundesliga bleiben durfte.

Luthe hat auch nicht gejammert, als Trainer Manuel Baum seinen Konkurrent­en Fabian Giefer zu Beginn der Saison zur Nummer 1 ausgerufen hat. Als er dann am fünften Spieltag Giefer ablöste, weil dem zuvor einige Missgeschi­cke unterliefe­n, sprach Luthe allerdings schon „dass er nach dieser Entscheidu­ng harte Wochen hatte“. Sein erstes Punktspiel in dieser Saison endete dann auch mit einem Paukenschl­ag. Ausgerechn­et beim Rekordmeis­ter FC Bayern München holte Augsburg, auch dank einer tollen Leistung von Luthe, ein 1:1. „Ich bin zufrieden und schaue, was in den nächsten Wochen kommt“, meinte Luthe damals. Mittlerwei­le hat sich der 31-Jährige längst als Nummer eins etabliert. Während es auf der Torhüter-Position derzeit keine Diskussion gibt, muss der Trainer ansonsten harte Entscheidu­ngen treffen. Egal wer im Pokal eingewechs­elt wurde – ob Richter, Götze, Finnbogaso­n oder Danso –, jeder machte einen guten Job. Auch gegen Nürnberg hat Manuel Baum die Qual der Wahl: „Wir haben in dieser Saison auch in der Breite einen guten Kader. Am Freitag ist es schon schwierig, den Kader zu benennen, am Samstag ist es schwierig, die ersten elf zu benennen, aber ich weiß immer, dass wir Leute auf der Bank sitzen haben, die auch ein Spiel drehen können.“

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Foto: Ulrich Wagner Was lange währt, wird endlich gut: Andreas Luthe ist derzeit aus dem Tor des FC Augsburg nicht wegzudenke­n.

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