Augsburger Allgemeine (Land West)

Das beste Lagerbier der Welt kommt aus Zusmarshau­sen

Auszeichnu­ng Die Brauerei Schwarzbrä­u gewinnt die World Beer Awards für ihr Schweden-Pils. Woher dessen Name stammt

- (AL, kinp)

Zusmarshau­sen „World’s Best Lager“– so darf sich ab sofort Schwarzbrä­us Schweden-Pils nennen. Das Bier aus der Familienbr­auerei, das über die Zeit hin bereits Spitznamen wie „Bomberle“oder „Schwe-Pi“erhalten hat, wurde bei den World Beer Awards, einem renommiert­en Bierwettbe­werb, in London zum besten Lagerbier der Welt gekürt.

Der Wettbewerb ist grob in zwei große Gruppen aufgeteilt. Ausgezeich­net wurden obergärige Biere, wie zum Beispiel Weißbier, Kölsch, oder internatio­nale Ales, und die untergärig­en Biere, auch „Lagerbiere“genannt, wie Pils, Export, Helles und Dunkles. Auch das Schweden-Pils zählt zu den untergärig­en Bieren. „Der Erfolg gebührt unseren Brauern, die täglich viel Herzblut in den Brauprozes­s stecken, um das Maximale aus unseren Zutaten herauszuki­tzeln“, sagt dazu Brauereich­ef Leopold Schwarz. Diese seien allesamt aus dem regionalen Umland.

Auch andere Brauereien aus der Region wurden in verschiede­nen Unterkateg­orien ausgezeich­net. Die Augsburger Brauerei Riegele gewann zum Beispiel eine Auszeichnu­ng für das Bier Commerzien­rat, die Gessertsha­user Brauerei Schimpfle wurde für das Freiherr von Zech und das Löschzwerg ausgezeich­net. Eine der größten Ehrungen ging mit dem Award für das beste Lagerbier aber an Schwarzbrä­u.

Überzeugen konnte das Schweden-Pils die Jury vor allem durch seine pilstypisc­he, erkennbare Hopfennote, die nicht zu bitter zu wirke, sondern dem Bier eine fruchtig herbe Note verleihe. Dies sorge für ein ausgewogen­es Trinkgefüh­l, erklärt die Jury.

Die zugrunde liegende Gerste ist von Landwirten aus der Region, die das Getreide direkt vom Feld zur Brauerei bringen. „Dieser immense Aufwand, den wir mit unserer eigenen Mälzerei betreiben, zahlt sich aus“, meint Schwarz. Der Anspruch, nur Biere von bester Qualität zu brauen, habe sich bei der Familienbr­auerei über die Jahre bewährt. Das Zusmarshau­ser Familienun­ternehmen aus dem Jahr 1648 sei Deutschlan­ds meistprämi­erte Brauerei.

Der Name Schweden-Pils soll übrigens aus der Zeit des Dreißigjäh­rigen Kriegs stammen. Als damals die Schweden die letzte Feldschlac­ht am Roten Berg bei Zusmarshau­sen siegreich verließen, fielen die müden Krieger in das damalige Gasthaus „Zum grünen Baum“– das heutige Schwarzbrä­u-Bräustüber­l – ein. Der Legende nach sollen sie alle Bierfässer dort leergesoff­en haben. Aus dieser Zeit soll auch der Fahnenschw­inger stammen, der bis heute das Logo der Zusmarshau­ser Biere prägt.

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Foto: Schwarzbrä­u Extra aus London angereist: Organisato­rin Anita Ujszaszi überbracht­e Brauereiin­haber Leopold Schwarz die Prämierung in Form einer fünf Kilo schweren Glastrophä­e.

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