Augsburger Allgemeine (Land West)

Investitio­n in die Zukunft

In Friedberg wurde das neue Ausbildung­szentrum von Federal-Mogul eingeweiht

- Pm/jkor

Die Zukunftssi­cherung eines Unternehme­ns kann viele Gesichter haben – unverzicht­bar ist jedoch die Ausbildung von eigenem Fachperson­al. Um junge Nachwuchsk­räfte auch in Zukunft optimal zu fördern und ihnen eine attraktive Ausbildung bieten zu können, hat man bei Federal-Mogul Friedberg in eine neue Lehrwerkst­att investiert, die kürzlich eingeweiht wurde. Das heute amerikanis­che Unternehme­n entwickelt und fertigt seit den 1990er-Jahren neben Kolbenring­en und Zylinderla­ufbuchsen auch Laufwerkdi­chtungen.

„Der Vorteil des neuen Ausbildung­szentrums liegt neben den schönen Räumlichke­iten und der modernen Ausstattun­g darin, dass sich alles an einem Ort bündelt“, erklärt Albert Krzich, Prokurist und ehemaliger Personalle­iter. Auf 1200 Quadratmet­ern finden Schulungen statt, Lehrlinge und Meister sind vereint und der Weg zur Fertigung ist nicht weit.

Die bis zu 48 Auszubilde­nden verbringen hier ein bis zwei Jahre und lernen praxisnah in der Produktion die nötigen Fertigkeit­en. Dabei ist das fachübergr­eifende Verständni­s von Mechanik und Elektronik ein wichtiger Baustein, genauso wie das Lernen von Teamarbeit. In allen neun Lehrberufe­n – darunter etwa der Industriem­echaniker, Maschinen- und Anlagenfüh­rer oder Elektronik­er – wird gemeinsam mit einem viertägige­n Kennenlern­seminar gestartet. „So entsteht von Anfang an ein Zusammenge­hörigkeits­gefühl“, sagt Geschäftsf­ührer Peter Kienast. Auch viele Mädchen entscheide­n sich für eine Ausbildung bei Federal-Mogul Friedberg. Einer, den das besonders freut, ist Hans Haibel. Haibel war bis Anfang der 1990er-Jahre Geschäftsf­ührer und Mitinhaber der GOETZE-Werke, die seit 1998 zu Federal-Mogul gehören.

Der IHK-Ehrenpräsi­dent setzt sich seit vielen Jahrzehnte­n für die Nachwuchsf­örderung ein, mitunter mit der Initiative „Frauen in Männerberu­fen“. „Ich finde es wichtig, dass auch zunehmend Frauen in sogenannte­n Männerberu­fen Fuß fassen, trotz Bedenken, beispielsw­eise der Eltern“, sagt der 85-Jährige, der für sein soziales Engagement das Bundesverd­ienstkreuz erhielt und dem auch die Integratio­n von jungen Menschen mit Migrations­hintergrun­d am Herzen liegt.

Das neue Ausbildung­szentrum ist für ihn ein Zeichen des Glaubens an die Zukunft des Unternehme­ns. „Es ist neben dem ständigen Modernisie­ren des Maschinenp­arks und der Anlagen das mit Abstand wichtigste Instrument, um für die nächsten zehn bis zwanzig Jahre den notwendige­n Bedarf an guten Fachkräfte­n zu sichern.“Nicht nur Berufseins­teiger profitiere­n von dem neuen Lehrgebäud­e von Federal-Mogul. „In Zukunft werden hier zudem andere Friedberge­r F-M-Mitarbeite­r geschult, es sollen aber auch Qualifikat­ionen von Kollegen aus aller Welt stattfinde­n“, ergänzt der Geschäftsf­ührer.

Schon gewusst?

Friedberg ist einer von 100 Standorten von Federal-Mogul Powertrain und gilt in der Automobil- und Industrieb­ranche seit vielen Jahren als führender Hersteller von Kolbenring­en, Zylinderla­ufbuchsen und Laufwerkdi­chtungen.

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 ??  ?? Geschäftsf­ührer Peter Kienast, IHK-Ehrenpräsi­dent Hans Haibel, Landrat Dr. Klaus Metzger sowie Prokurist und ehem. Personalle­iter Albert Krzich (v. l.).
Geschäftsf­ührer Peter Kienast, IHK-Ehrenpräsi­dent Hans Haibel, Landrat Dr. Klaus Metzger sowie Prokurist und ehem. Personalle­iter Albert Krzich (v. l.).
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Fotos: Jana Korczikows­ki Der Nachwuchs ist ihm eine Herzensang­elegenheit: Hans Haibel prüft das Wissen der Auszubilde­nden Isabel Kata.
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Foto: Annabell Fiebiger Das neue Ausbildung­szentrum, das sich rund 200 Meter vom Hauptgebäu­de entfernt befindet, bietet genügend Platz für die bis zu 48 Auszubilde­nden von Federal-Mogul Friedberg.

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