Augsburger Allgemeine (Land West)
Fischach gedenkt der Pogromnacht
Zwei Veranstaltungen erinnern an das Los jüdischer Mitbürger
Fischach Zum Gedenken an die Reichspogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938, in der in Deutschland Synagogen in Flammen aufgingen, jüdische Friedhöfe geschändet und jüdische Bürger verhaftet wurden, finden in Fischach zwei Gedenkveranstaltungen statt.
Am Donnerstag, 8. November, spricht der Historiker Franz Josef Merkl um 19 Uhr in der Fischacher Schule zum Thema „Der Novemberpogrom 1938 in Fischach und im Deutschen Reich“. Merkl informiert über die Geschehnisse vor 80 Jahren und ihre Hintergründe. Auch Schüler der 9. Klassen der Mittelschule Fischach lesen Texte. Lehrer der Grund- und Mittelschule Fischach-Langenneufnach sorgen für die musikalische Umrahmung; es gibt eine kleine Ausstellung; nach dem Vortrag besteht Gelegenheit zum Gespräch und Austausch.
Am Sonntag, 11. November, findet um 16 Uhr an der ehemaligen Synagoge in Fischach, Am Judenhof 4, und anschließend am Gedenkstein an der Thoma-Linde in Fischach, Hauptstraße/Triebgasse, eine Gedenkstunde zur Erinnerung an das Los der jüdischen Menschen in Fischach statt.
Die musikalische Umrahmung übernehmen die Bläsergruppe der Musikschule Stauden und Pfarrer Alan Büchung, Diedorf; es sprechen Bürgermeister Peter Ziegelmeier, Fischach, Vertreter der katholischen und evangelischen Kirchengemeinden und des Kulturkreises Kern.