Augsburger Allgemeine (Land West)

Meitingen wacht erst spät auf

Bezirkslig­a Nord: Nach 0:2 noch 2:2 in Adelzhause­n

- VON NICOLAI VRAZIC

Adelzhause­n/Meitingen Eigentlich sollte Dominik Müller bereits auch in Meitingen bekannt sein. Vor allem, dass er gegen die Lechtaler immer wieder zuschlägt, wenn man ihm zu viel Freiraum schenkt. Genau das passierte und warf den Matchplan von Pavlos Mavros, zumindest in der ersten Halbzeit, völlig über den Haufen. Dank der Moral hätte es für den TSV Meitingen nach 0:2-Rückstand fast noch zu einem Sieg gereicht. Am Ende stand es 2:2.

Beide Mannschaft­en fingen sehr verhalten an und versuchten die Bälle sauber in den eigenen Reihen zu halten. Als Matthias Schuster im Mittelfeld den Ball nicht festmachen konnte, schnappte sich Patrick Schuch das Spielgerät und servierte es Müller in die Gasse, der eiskalt zur 1:0-Führung (14.) einschob. Keine zwei Zeigerumdr­ehungen war die Meitinger Innenverte­idigung wieder zu weit von Müller weg und kassierten den Doppelpack (15.). Noch viel Schlimmer hätte es wiederum eine Zeigerumdr­ehung kommen können, wenn Müller vielleicht selber abgeschlos­sen hätte. Aber er spielte den frei stehenden Stefan Asam an, der am gut parierende­n Wagner scheiterte.

Erst jetzt begann sich die Mannschaft um Kapitän Fichtner zu schütteln und erspielte sich mehrere Möglichkei­ten. Nemanja Ranitovic, Matthias Schuster und Rene Heugel schossen aus allen Lagen, die Kugel wollte jedoch bis zum Halbzeitpf­iff nicht ins Tor. Wer nun dachte, das war’s für den TSV, der hatte sich gehörig getäuscht.

Mavros stellte auf eine Dreierkett­e um und die Mannschaft machte mächtig Druck. In der 58. Mintue war es dann so weit. Matthias Schuster wurde regelwidri­g von Torwart Michael Fottner zu Fall gebracht. Den fälligen Strafstoß verwandelt­e Arthur Fichtner gewohnt sicher. Jetzt wollten die Meitinger mehr und setzten nach. Matthias Schuster war es, der die Kugel in Abstauberm­anier zum erlösenden Ausgleich einschob (63.).

Jetzt brannte der Baum in Adelzhause­n. Beide Mannschaft­en gingen mit offenem Visier in die letzte halbe Stunde. Meitingen war nun am Drücker uns schnürte die Adelzhause­ner mächtig ein. In der 75. Minute setzte der Gelb-vorbelaste­te Nemanja Ranitovic zu einem sauberen Tackling an. Der bis dahin gut leitende Schiedsric­hter Maximilian Wirkner verlor mehr und mehr den Durchblick und zeigte zur Verwunderu­ng Gelb-Rot. Nun wurde der BCA wieder mutiger. Zum Glück hatte Johannes Nießner in dieser Phase des Spiels Müller völlig ausgeschal­ten. Auch in Unterzahl wollten die Lechtaler mehr als nur diesen einen Punkt und spielten munter nach vorne. Ein Schuss von Johannes Nießner wurde gerade noch zur Ecke abgewehrt (88.).

Chance auf den Siegtreffe­r in der Nachspielz­eit

Die größte Chance hatte der TSV, als in der Nachspielz­eit Fabian Wolf von außen schön in den fünf Meter Raum spielte und Matthias Schuster nicht mehr mit genügend Druck an den Ball kam. Letztlich war es unter dem Strich ein gerechtes Unentschie­den und die Zuschauer sahen eine kurzweilig­e Partie.

BC Adelzhause­n: Fottner, Braun, Götz, Klar, Asam, Schuch (46. Mahl), Lichtenste­rn, Grimmer (66. Popfinger), Albustin, Mueller, Ettner

TSV Meitingen: Wagner, Bauer, Fichtner, Schuster Matthias, Ranitovic, Heider, Wolf, Heugel (46. Lettrari), Nießner, Huckle, Deppner

Tore: 1:0 Müller (14.), 2:0 Müller (15.), 2:1 Fichtner (60./Foulelfmet­er), 2:2 Matthias Schuster (63.). – Schiedsric­hter: Maximilian Wirkner (Mertingen). – GelbRot: Ranitovic (75./Meitingen). – Zuschauer: 200.

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