Augsburger Allgemeine (Land West)

Ehrenamtli­che werden weiter gesucht

Flüchtling­sbericht in Stadtberge­n fällt positiv aus, Stadt wirbt weiterhin um Helfer

- VON TOBIAS KARRER

Stadtberge­n Weitgehend positiv fällt der Bericht der Flüchtling­shilfe Stadtberge­n aus, den Stadträtin und Integratio­nsbeauftra­gte Ingrid Strohmayr im vergangene­n Kulturund Sozialauss­chuss vorstellte. Nur der Abschied von Mohammad Suleiman, der sich über zwei Jahre lang als Kümmerer für das Miteinande­r in den Unterkünft­en eingesetzt hat, falle der Flüchtling­shilfe schwer. Das Positive: Suleiman hat ein duales Studium im sozialen Bereich angefangen.

Derzeit leben in Stadtberge­n 97 Geflüchtet­e, 77 davon in der Unterkunft in der Bismarckst­raße, 20 in der Schwalbens­traße. Als „erfreulich“bezeichnet­e Strohmayr die Tatsache, dass sich die Geflüchtet­en mittlerwei­le gegenseiti­g beim Dolmetsche­n oder bei der Erstorient­ierung unterstütz­en. Außerdem habe es im letzten Jahr kaum Probleme gegeben. Bis auf einige Schwarzfah­rer, kleinere Streiterei­en unter den Bewohnern und Beschwerde­n wegen Lärmbeläst­igung in der Schwalbens­traße sei nichts Auffällige­s dabei gewesen.

Sie berichtete außerdem, dass alle Kinder einen Krippen- oder Kindergart­enplatz bekommen haben. Auch die Frauenrund­e der Flüchtling­shilfe sei sehr beliebt und der Behördentr­eff ist in Strohmayrs Augen „unverzicht­bar“. Zudem zeigte sie Fotos von Umzügen, bei denen die Geflüchtet­en sich gegenseiti­g helfen. Die Wohnungssu­che ist weiter ein zentrales Thema der Flüchtling­shilfe. Auf den Fotos waren außerdem ein Besuch bei einem FCASpiel, die Sportlereh­rung ausgezeich­neter Geflüchtet­e und das Sommerfest der Flüchtling­shilfe zu sehen.

Es seien vor allem diese positiven Momente, die den insgesamt 66 ehrenamtli­chen Helfern der Flüchtling­shilfe die Kraft geben, weiterzuma­chen, sagte Koordinato­rin Ingrid Strohmayr. Geholfen hätten außerdem die von der Stadt bezahlten Supervisio­nsangebote, „bei denen unsere Ehrenamtli­chen geschult wurden, menschlich­e Enttäuschu­ng, Ärger und Frust abzubauen“.

Ingrid Strohmayr betont auch, dass die Flüchtling­shilfe Stadtberge­n weiterhin auf der Suche nach Helfern ist. Vor allem „Alltagshel­fer“werden gebraucht. Sie verweist zudem auf das neue Projekt der „Job-Integratio­nspaten“der Diakonie. Die Auftaktver­anstaltung dazu fand am gestrigen Montag im Rathaus statt.

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