Augsburger Allgemeine (Land West)

Neue Pläne zum Kindergart­en

Bleibt der Hennhofer Weg doch offen? Altenmünst­er prüft mehrere Varianten zur Erweiterun­g der Einrichtun­g.

- VON HELENE WEINOLD-LEIPOLD

Altenmünst­er Der Kindergart­en in Altenmünst­er muss dringend erweitert werden. Nicht zuletzt, weil in den neuen Baugebiete­n Familien mit kleinen Kindern zuziehen werden. Deshalb hat der Gemeindera­t vor einigen Monaten fünf Planer um Ideen für eine Erweiterun­g um zwei Gruppen gebeten und sich die Entwürfe vorstellen lassen. Ausdrückli­ch war damals erwähnt worden, dass der Hennhofer Weg, der zwischen Kindergart­en und Krippe in Richtung Schule führt, überbaut und damit geschlosse­n werden könnte. Vier der fünf Planer hatten diese Möglichkei­t in ihren Entwürfen aufgegriff­en.

Nicht nur in der Grundidee vom Aufstocken des bestehende­n Gebäudes bis zum Abriss und Neubau in mehreren Bauabschni­tten unterschie­den sich die Planungsid­een, sondern auch in der neu geschaffen­en Fläche zwischen knapp 260 und mehr als 550 Quadratmet­ern. Gefördert werden für die zwei neuen Gruppen 257 Quadratmet­er, wie Bürgermeis­ter Bernhard Walter dem Gemeindera­t sagte.

In der jüngsten Gemeindera­tssitzung riet Verkehrspl­aner Reiner Neumann vom Büro Modus Consult der Kommune nun dringend davon ab, den Hennhofer Weg zu schließen. Er hatte an einem normalen Werktag in der Schulzeit 24 Stunden lang Autos, Fußgänger und Radfahrer auf der Staatsstra­ße sowie auf der Schulstraß­e und dem Hennhofer Weg per Videoaufze­ichnung gezählt und festgestel­lt, dass die Trasse aus kleineren Straßen und Wegen östlich der Staatsstra­ße gerade von Radfahrern und Fußgängern stark genutzt werde.

Deshalb warnte er: „Wenn Sie den Hennhofer Weg durch ein Bauwerk sperren, brechen Sie bestehende Achsen für den Kfz-, aber auch für den Fahrrad- und Fußgängerv­erkehr. Die Radfahrer müssten sich dann in Richtung Staatsstra­ße neu orientiere­n.“

Über drei Planungsva­rianten hatte der Gemeindera­t bisher nachgedach­t. Bei zweien sollte der Hennhofer Weg geschlosse­n werden. Darüber hinaus unterschei­den sich die Varianten vor allem darin, welche Wege der Schulbus künftig fahren und wo er halten soll. Aktuell können die Lehrer die Bushaltest­elle vom Lehrerzimm­er der Schule aus beobachten; allerdings birgt die Kombinatio­n aus Pausenhof und Bushaltest­elle seit Langem große Probleme.

Sollte die Bushaltest­elle nach Norden an die Kurve beim Supermarkt verlegt werden, „kann die Aufsicht vom Kollegium nicht mehr übernommen werden“, hatte die Schule zu bedenken gegeben. Darauf wies auch der Elternbeir­at der Schule in seiner Stellungna­hme hin. Er fordert „endlich einen verkehrsfr­eien Schulhof“und plädiert dafür, die Bushaltest­elle an den Hennhofer Weg auf der Ostseite der Schule zu verlegen, wo derzeit eine Hecke und Parkplätze sind.

In der Gemeindera­tssitzung gab Zweiter Bürgermeis­ter Klaus Kaifer zu bedenken, dass Gefahren für jugendlich­e Sportler drohten, falls der Hennhofer Weg von Norden, also vom Supermarkt her, für Busse und andere Fahrzeuge allgemein geöffnet werden sollte: „Die Übungsleit­er sind dort allein oder zu zweit mit mehreren Kindern, manchmal zu Zeiten, in denen Veranstalt­ungen an der Schule stattfinde­n und es schon dunkel ist.“

Der Gemeindera­t beauftragt­e die Verwaltung, zunächst mit Verkehrspl­aner Reiner Neumann über ein Konzept für die Straßen bei Schule und Kindergart­en zu sprechen, in dem auch die künftige Entwicklun­g an der Raiffeisen­straße berücksich­tigt werden soll. Die Ergebnisse sollen dann die Grundlage für die weiteren Pläne zur Kindergart­enerweiter­ung bilden.

Ein anderes Projekt ist jetzt in trockenen Tüchern: Nach einer letzten Abwägung eingegange­ner Stellungna­hmen hat der Gemeindera­t die Bebauungsp­läne für das neue Wohngebiet und für das Gewerbegeb­iet „Violauer Weg“als Satzung beschlosse­n und die Verwaltung beauftragt, sie bekanntzum­achen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany