Augsburger Allgemeine (Land West)
Neue Pläne zum Kindergarten
Bleibt der Hennhofer Weg doch offen? Altenmünster prüft mehrere Varianten zur Erweiterung der Einrichtung.
Altenmünster Der Kindergarten in Altenmünster muss dringend erweitert werden. Nicht zuletzt, weil in den neuen Baugebieten Familien mit kleinen Kindern zuziehen werden. Deshalb hat der Gemeinderat vor einigen Monaten fünf Planer um Ideen für eine Erweiterung um zwei Gruppen gebeten und sich die Entwürfe vorstellen lassen. Ausdrücklich war damals erwähnt worden, dass der Hennhofer Weg, der zwischen Kindergarten und Krippe in Richtung Schule führt, überbaut und damit geschlossen werden könnte. Vier der fünf Planer hatten diese Möglichkeit in ihren Entwürfen aufgegriffen.
Nicht nur in der Grundidee vom Aufstocken des bestehenden Gebäudes bis zum Abriss und Neubau in mehreren Bauabschnitten unterschieden sich die Planungsideen, sondern auch in der neu geschaffenen Fläche zwischen knapp 260 und mehr als 550 Quadratmetern. Gefördert werden für die zwei neuen Gruppen 257 Quadratmeter, wie Bürgermeister Bernhard Walter dem Gemeinderat sagte.
In der jüngsten Gemeinderatssitzung riet Verkehrsplaner Reiner Neumann vom Büro Modus Consult der Kommune nun dringend davon ab, den Hennhofer Weg zu schließen. Er hatte an einem normalen Werktag in der Schulzeit 24 Stunden lang Autos, Fußgänger und Radfahrer auf der Staatsstraße sowie auf der Schulstraße und dem Hennhofer Weg per Videoaufzeichnung gezählt und festgestellt, dass die Trasse aus kleineren Straßen und Wegen östlich der Staatsstraße gerade von Radfahrern und Fußgängern stark genutzt werde.
Deshalb warnte er: „Wenn Sie den Hennhofer Weg durch ein Bauwerk sperren, brechen Sie bestehende Achsen für den Kfz-, aber auch für den Fahrrad- und Fußgängerverkehr. Die Radfahrer müssten sich dann in Richtung Staatsstraße neu orientieren.“
Über drei Planungsvarianten hatte der Gemeinderat bisher nachgedacht. Bei zweien sollte der Hennhofer Weg geschlossen werden. Darüber hinaus unterscheiden sich die Varianten vor allem darin, welche Wege der Schulbus künftig fahren und wo er halten soll. Aktuell können die Lehrer die Bushaltestelle vom Lehrerzimmer der Schule aus beobachten; allerdings birgt die Kombination aus Pausenhof und Bushaltestelle seit Langem große Probleme.
Sollte die Bushaltestelle nach Norden an die Kurve beim Supermarkt verlegt werden, „kann die Aufsicht vom Kollegium nicht mehr übernommen werden“, hatte die Schule zu bedenken gegeben. Darauf wies auch der Elternbeirat der Schule in seiner Stellungnahme hin. Er fordert „endlich einen verkehrsfreien Schulhof“und plädiert dafür, die Bushaltestelle an den Hennhofer Weg auf der Ostseite der Schule zu verlegen, wo derzeit eine Hecke und Parkplätze sind.
In der Gemeinderatssitzung gab Zweiter Bürgermeister Klaus Kaifer zu bedenken, dass Gefahren für jugendliche Sportler drohten, falls der Hennhofer Weg von Norden, also vom Supermarkt her, für Busse und andere Fahrzeuge allgemein geöffnet werden sollte: „Die Übungsleiter sind dort allein oder zu zweit mit mehreren Kindern, manchmal zu Zeiten, in denen Veranstaltungen an der Schule stattfinden und es schon dunkel ist.“
Der Gemeinderat beauftragte die Verwaltung, zunächst mit Verkehrsplaner Reiner Neumann über ein Konzept für die Straßen bei Schule und Kindergarten zu sprechen, in dem auch die künftige Entwicklung an der Raiffeisenstraße berücksichtigt werden soll. Die Ergebnisse sollen dann die Grundlage für die weiteren Pläne zur Kindergartenerweiterung bilden.
Ein anderes Projekt ist jetzt in trockenen Tüchern: Nach einer letzten Abwägung eingegangener Stellungnahmen hat der Gemeinderat die Bebauungspläne für das neue Wohngebiet und für das Gewerbegebiet „Violauer Weg“als Satzung beschlossen und die Verwaltung beauftragt, sie bekanntzumachen.