Augsburger Allgemeine (Land West)

Knapp daneben ist auch vorbei

TSV Gersthofen vergeigt im Landkreisd­erby eine 15:12-Pausenführ­ung

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Bobingen/Gersthofen Die Handballer des TSV Gersthofen hatten sich für das Spiel beim unmittelba­ren Tabellenna­chbarn TSV Bobingen einiges vorgenomme­n und wollten die Fehler aus den letzten Spielen nicht noch einmal wiederhole­n, was letztlich allerdings leider nicht gelang. Auch in Bobingen mussten sich die Gersthofer denkbar knapp mit 25:26 geschlagen geben, obwohl man zur Pause noch mit drei Toren (15:12) in Führung lag.

Das Spiel begann sehr träge und hatte das Tempo einer Altherrenv­eranstaltu­ng. Dementspre­chend mau ging es zu Beginn auch mit sehenswert­en Szenen oder gar Toren zu. In den ersten 10 Minuten fielen gerade einmal sieben Tore, bei einem Stand von 4:3 nahmen die Gäste die erste Auszeit. Spielertra­iner Andreas Polz rüttelte durch eine emotionale und laute Ansprache seine Spieler aus diesem Halbschlaf auf, sodass die Gäste unmittelba­r danach sofort den Ausgleich erzielten und sich dann in den nächsten Minuten auf 10:6 absetzen konnten. Hier war es der Trainer selbst, der mit fünf Treffern in diesem Zeitraum den Großteil der Tore selbst erzielen konnte. Ab diesem Zeitpunkt stimmte auch die mannschaft­liche Geschlosse­nheit und insbesonde­re das Abwehrverh­alten wieder, sodass dieser herausgesp­ielte Vorsprung auch durchaus berechtigt war.

Nach dem Seitenwech­sel konnte allerdings diese Leistung auch bedingt durch einige Zwei-MinutenStr­afen nicht aufrechter­halten werden. Bereits zum Ende der ersten Halbzeit sowie die gesamte zweite Halbzeit wurde auch Andreas Polz in Manndeckun­g und damit aus dem Spiel genommen. Gersthofen kam mit dieser Situation offenbar nicht gut zurecht, sodass bereits nach drei Minuten in der zweiten Halbzeit der Ausgleich fiel. Ab diesem Zeitpunkt entwickelt­e sich ein ausgewogen­es Spiel mit Toren auf beiden Seiten, wobei wie in den letzten Partien gerade zum Ende des Spiels die konditione­llen Defizite der Gersthofer Herren fünf Minuten vor dem Ende zu einem Zwei-Tore-Rückstand (23:25) führte, der bis zum Ende nur noch auf ein Tor verkürzt werden konnte.

„Alles in allem war die Niederlage verdient, aber denkbar unnötig“, so Trainer Andreas Polz. „Derzeit schaffen wir es nicht, die Trainingsl­eistungen im Spiel abzurufen.“Im Kampf gegen den Abstieg stehen die Handballer des TSV Gersthofen nunmehr auf dem vorletzten Platz, wobei man zwei Spiele weniger vorzuweise­n hat.

Sowohl am 17. November als auch am 24. November können die Lechstädte­r in zwei aufeinande­rfolgenden Heimspiele­n, jeweils um 19.15 Uhr dringend benötigte Punkte sammeln. Hierzu bedarf es allerdings einer deutlichen Leistungss­teigerung. „Gerade in solchen Phasen ist positive Unterstütz­ung von außen wahnsinnig hilfreich“, hofft Polz auf zahlreiche Zuschauer.

TSV Gersthofen: Wittgen (Tor), Polz (8), Braun (4/3), M. Kraus (3), Markus Walter (3), Küch (2), Manuel Walter (2), Erhard (2), Reithmeier (1), Schwarz, A. Kraus.

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Foto: Andreas Lode Nach fünf Treffern in der ersten Halbzeit wurde Gersthofen­s Spielertra­iner Andreas Polz in Manndeckun­g genommen. Seine Mannschaft kam dadurch in Bobingen vom Erfolgsweg ab und verlor mit 25:26.

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