Bürgeraktion will Schleichverkehr in Pfersee-Nord abstellen

Verkehrsplanung Bei einem Bürgerstammtisch soll nach Wegen gesucht werden, Autos von Nebenstraßen fernzuhalten

Augsburg-Pfersee Die Bürgeraktion Pfersee mahnt die Verkehrsbehörden, das Problem zunehmenden Schleichverkehrs in den Parallelstraßen nördlich der Augsburger Straße anzugehen. Es gebe ein Konzept zur flächenhaften Verkehrsberuhigung im Stadtteil, aber umgesetzt worden sei davon „so gut wie nichts“, sagt der Sprecher der Bürgeraktion, Dieter Egger.

Die bereits entwickelten Lö- sungsvarianten sollen deshalb jetzt bei einem Bürgerstammtisch besprochen werden. Er findet am Dienstag, 20. November, um 20 Uhr im Bürgerhaus Pfersee statt. Anlieger unter anderem der Löwenund Schwalbenstraße haben laut Egger belastbare Daten gesammelt, die den zunehmenden Schleichverkehr durch ihr Quartier belegen.

Hintergrund des Problems ist, dass die Augsburger Straße, die klassische Durchgangsstraße mit Tempo-30-Regelungen, verkehrsberuhigt wurde. Zudem wird der Autoverkehr durch die Straßenbahnen der Linie 3 gebremst.

Die Bürgeraktion hat dagegen nichts einzuwenden, sie denkt auch an die Radfahrer und Fußgänger. Aber sie wendet sich dagegen, dass die Autofahrer zunehmend Ausweichrouten durch die Wohnviertel suchen. Ihrer Ansicht nach muss ein Gutteil des großräumigen Verkehrs, etwa nach Stadtbergen, um Pfersee herumgeleitet werden.

Die Bürgeraktion legt nach eigener Aussage Wert auf ein möglichst abgestimmtes Verfahren. Deshalb sollen nun zusammen mit den betroffenen Bürgern die Lösungsvarianten diskutiert und gegebenenfalls aktualisiert werden. In der Vergangenheit gab es bereits eine intensive Bürgerbeteiligung.

Vertreter der Stadt sind nach Auskunft von Egger zu dem Termin nicht eingeladen. Das Tiefbauamt habe auf einen Vorstoß zur Abstimmung nicht reagiert. Die Kommunalpolitiker sind informiert.

„Wir versuchen“, so Egger zusammenfassend, „ein Stimmungsbild bei den Betroffenen einzuholen und eine Vorzugsvariante für eine Verkehrsberuhigung in PferseeNord zu erfragen.“