Augsburger Allgemeine (Land West)
Tödliche Heimkehr
Tipp des Tages Im „Spreewaldkrimi“wagt eine Frau den Neubeginn. Ist sie eine Mörderin?
ZDF, 20.15 Uhr Den Machern des „Spreewaldkrimis“gelingt ein Verwirrspiel. Der sonst so ruppige und kauzige Kommissar Thorsten Krüger (Christian Redl) lächelt. Lächelt? Ja, dieses Mal ist einiges anders. Am Ende gibt es sogar Szenen mit einem singenden und geselligen Kommissar. Dabei heißt die elfte Episode der ZDF-Reihe, die an diesem Montag um 20.15 Uhr gesendet wird, doch „Tödliche Heimkehr“.
Sie schlägt eine Verbindung zu einer früheren Folge: Tanja Bartko (Nadja Uhl), deren Ehemann im Spreewald ermordet wurde, versucht es in der Region mit einem Neuanfang samt Kind und neuem Partner. Ihr Hotelprojekt droht aber zu scheitern.
Und Krüger? Der muss einen gewaltsamen Tod im Umfeld Bartkos aufklären: Der Pfeil einer Armbrust steckt in deren Anwalt. Bartko wollte im Spreewald Geld mit Touristen verdienen, lebt in einem Bauwagen auf einem geerbten Ufergrundstück und plant voller Enthusiasmus ihre Hotelanlage. Nun wird Anklage gegen sie erhoben – und ausgerechnet Krüger soll sie ins Gefängnis bringen. Er hatte sich einst in sie verliebt. Verworren auch: Bartkos Sohn sieht Fantastisches – ihm erscheint mehrfach ein Glücksdrache aus der sorbischen Sagenwelt.
Und so hebt sich im Krimi-Geflecht des deutschen Fernsehens diese Folge erneut ab. Es sind wieder die Zwischentöne, die ungewöhnlichen Aspekte, die den „Spreewaldkrimi“besonders machen: Melancholie, Sagenwelt, Natur. Wann der nächste „Spreewaldkrimi“gezeigt wird, steht noch nicht fest. Die Dreharbeiten für Folge zwölf sind aber schon abgeschlossen.