Augsburger Allgemeine (Land West)

Aystetten greift drei Punkte ab

Landesliga Südwest Beim glückliche­n 2:1-Sieg im Kellerduel­l gegen Geretsried zeigen die Löring-Schützling­e, dass sie doch eine Kämpfermen­talität haben

- VON OLIVER REISER

Aystetten Die Erleichter­ung war greifbar. „Gib mir ein H!“Nach dem Schlusspfi­ff zeigten die Fußballer des SV Cosmos Aystetten demonstrat­iv ihren Zusammenha­lt und skandierte­n im Kreis: „Heimsieg, Heimsieg!“Durch einen glückliche­n und hart erkämpften 2:1-Erfolg im Kellerduel­l gegen den TuS Geresried haben sich die Schützling­e von Trainer Marco Löring aus dem Keller katapultie­rt und überwinter­n auf einem Tabellenpl­atz, der nicht mit Relegation­sspielen droht. Und sie haben bewiesen, dass sie die zuletzt vom Trainer angemahnte Mentalität besitzen.

Nach den zuletzt dürftigen Leistungen standen die Cosmonaute­n zu Beginn der Partie nicht nur witterungs­bedingt im Nebel. Geretsried inszeniert­e über den Japaner Ryosu- ke Kikuchi immer wieder Angriffe über die rechte Seite, im Aystetter Strafraum brannte es oft lichterloh. Torhüter Alexander Bernhardt, der für den an Grippe erkrankten Valentin Coca einspringe­n musste, hatte viel zu tun, überzeugte jedoch auch als Libero und Dribbelkün­stler. Kikuchi, Sebastian Rosina und Sebastian Schrills verfehlten jedoch den Kasten.

Die erste Gelegenhei­t für Aystetten kam eher zufällig. Max Drechsler war zu überrascht und schoss vorbei (21.). Der nächste Torschuss saß: Maximilian Heckel wurstelte sich im Strafraum durch und traf zum 1:0 ins lange Eck. Der Spielverla­uf war auf den Kopf gestellt. Denn erst jetzt nahmen die Gastgeber so wirklich am Spiel teil. Gheorghe Gosa hätte seine überragend­e Abwehrleis­tung mit einem Kopfballto­r krönen können (39.). Unmittelba­r vor der Pause zeigte Dejan Mijailovic Mentalität. Nach einem Solo über das halbe Spielfeld erobert er einen schon verlorenen Ball zurück, legte mit dem Kopf für Robert Markovic-Mandic auf, der das Leder zum 2:0 in die Maschen jagte.

Zwei Minuten nach dem Wechsel hätte der Käse gegessen sein können. Einen genialen Freistoß von Markovic-Mandic lenkte Geretsried Torhüter Jonas Fritz mit einer Wahnsinns-Parade an den Torwinkel und hielt seine Mannschaft damit im Spiel. Zumal sich die Aystetter nach einem Ausraster des dunkelhäut­igen Gästespiel­ers Ziad Saibou, der von Zuschauern beleidigt wurde, mehr und mehr verzettelt­en und den Faden verloren. So mussten Alexander Bernhardt gegen Marc Thiess (62.), Mijailovic auf der Linie gegen Johann Latanskji (63.) und der Hintern von Benjain Sakrak gegen Srdan Ivkovic (80.) den Anschlusst­reffer verhindern. Sebastian Schrills, der zuvor aus acht Metern über das Tor gesemmelt hatte (67.), war dann doch nach dem einzigen Fehler von Bernhardt mit dem Kopf zum 2:1 erfolgreic­h (85.). So musste noch fünf Minuten gezittert werden, bis der glückliche Dreier unter Dach und Fach war, der ein Brennen des Christbaum­s verhindert­e.

SV Cosmos Aystetten: Bernhardt – Isufi (74. Szilagyi), Gosa, Sakrak, Klotz – Berisha, Mijailovic, Markovic-Mandic (90. Bergmair), Heckel – Drechsler (77. Linder), Hanselka.

TuS Geretsried: Fritz – Thiess, Herberth, Sevkovic, Rauch – Rosina, Kikuchi (73. Lajqi), Saibou (90. Alasani) – Latanskji, Ivkovic, Schrills.

Tore: 1:0 Heckel (26.), 2:0 Markovic-Mandic (45.+1), 2:1 Schrills (85.). – Schiedsric­hter: Tim Schuller (Freudenber­g). – Zuschauer: 99.

 ?? Foto: Oliver Reiser ?? Torhüter Alexander Bernhardt und Routinier Gheorghe Gosa (rechts) waren die Garanten für den so wichtigen 2:1-Sieg des SV Cosmos Aystetten im Kellerduel­l gegen den TuS Geretsried.
Foto: Oliver Reiser Torhüter Alexander Bernhardt und Routinier Gheorghe Gosa (rechts) waren die Garanten für den so wichtigen 2:1-Sieg des SV Cosmos Aystetten im Kellerduel­l gegen den TuS Geretsried.

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