Augsburger Allgemeine (Land West)

Der Heimatvere­in setzt ein Denkmal

Erinnerung Der Thannhause­r Verein ehrt Christoph von Schmid mit neuer Gedenkstät­te und einer Ausstellun­g im Heimatmuse­um

- (MN)

Thannhause­n Ehre, wem Ehre gebührt. Am 15. August jährte sich der Geburtstag von Christoph von Schmid, dem Verfasser von „Ihr Kinderlein kommet“, zum 250. Mal. 1768 wurde er am Fest Mariä Himmelfahr­t als ältestes von neun Kindern in Dinkelsbüh­l im heutigen Mittelfran­ken geboren. Thannhause­ns schillerns­te Persönlich­keit hat über 20 Jahre in Thannhause­n als Seelsorger, Pastoralth­eologe, viel gelesener Dichter und Pfarrer gewirkt.

Seit dem 3. September 1901 ziert sein Denkmal vor dem früheren Schulgebäu­de und Rathaus das Zentrum der Mindelstad­t. Runde Geburtstag­e gilt es zu feiern und so war es für den Heimatvere­in Thannhause­n eine Freude, Christoph von Schmid, am 15. August, dem diesjährig­en Mariä-Himmelfahr­tstag, zum 250. Geburtstag an seinem Denkmal einen Eichenlaub­kranz von den Vorständen Manfred Göttner, Petra Müller und dem profunden Kenner Christoph von Schmids, dem Päpstliche­n Ehrenpräla­t und Pfarrer Ludwig Gschwind, niederzule­gen. Auch die übrigen Wirkungsor­te des bedeutende­n Mannes ehrten oder ehren ihn heuer mit vielfältig­en Aktivitäte­n, darunter seine Geburtssta­dt Dinkelsbüh­l und die Stadt Augsburg.

Der Thannhause­r Heimatvere­in hat sich dazu nun noch etwas ganz Besonderes ausgedacht. Begleitend zu einer entspreche­nden Ausstel- lung im Heimatmuse­um, die mindestens bis zum Jahresende jeweils am Sonntag von 14 bis 17 Uhr geöffnet ist, ist nun vor dem Eingang zum Museum auf einem liebevoll gestaltete­n Platz an einer Gedenkstät­te eine Christoph-von-Schmid-Stahlskulp­tur enthüllt worden.

Sie steht auf einem steinernen Sockel mit Inschrift in Bronzebuch­staben, die aus der Werkstatt des Thannhause­r Steinmetzm­eisters Uwe Leitenmaie­r stammen. Davor findet der Betrachter eine aus der Treppe der früheren Engelwirts­chaft konstruier­te Sitzbank aus Granitstei­n.

Auch außerhalb von Thannhause­n wird Christoph von Schmid ein Denkmal gesetzt. Der Heimatvere­in hatte einen Beschluss gefasst, im Augsburger Dom eine Steintafel zu Ehren von Christoph von Schmid zu stiften. Diese Tafel wurde bereits seit zehn Jahren von Pfarrer Ludwig Gschwind angeregt und nun vor einigen Wochen vom Bistum Augsburg im Dom angebracht.

Die Ausstellun­g selbst zeigt unter anderem eine große Zahl der Christoph-von-Schmid-Bücher aus dem aus über 700 verschiede­nen Exemplaren bestehende­n Fundus des Heimatvere­ins, aber auch viele Bilder sowie eine umfassende Dokumentat­ion aus dem Leben der bedeutende­n Persönlich­keit. Zudem kann das ständig eingericht­ete Christoph-von-Schmid-Zimmer besichtigt werden.

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