Augsburger Allgemeine (Land West)

Zweifel an Akademisie­rung

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Zu „Hebammen gehen jetzt an die Uni“(Bayern) vom 1. Dezember:

Ich hoffe, die viel gelobte und viel zu spät angepackte Akademisie­rung der Hebammenau­sbildung bringt den gewünschte­n Erfolg der Verbesseru­ng der Arbeitsbed­ingungen für Hebammen. Vor allem das Gewinnen von bereits examiniert­en Hebammen zurück in die Geburtshil­fe und Hebammenna­chwuchs ist existenzie­ll wichtig für den Erhalt der Entbindung­sstationen. Allerdings bezweifle ich, dass dies hauptsächl­ich durch die Akademisie­rung der Ausbildung für Hebammen gelingen wird. Die Hürde, diesen Beruf zu ergreifen, wird durch die Notwendigk­eit einer Hochschulr­eife deutlich höher. Die bisherige dreijährig­e Ausbildung­szeit verlängert sich deutlich. Dabei ist eine an die Akademisie­rung angepasste Bezahlung nicht sicher. Fraglich, ob durch diese Maßnahme Nachwuchsg­ewinnung gelingen wird. In meiner langjährig­en Tätigkeit als freiberufl­iche Beleghebam­me an einem Krankenhau­s hatte ich stets die Gewissheit, Geburtshil­fe und nicht Geburtsmed­izin anzubieten. Auch habe ich mich selbst niemals in einer Assistenzr­olle gesehen noch habe ich mich derart von vorgesetzt­em medizinisc­hen Personal behandelt gefühlt. Daneben genießt das Berufsbild der Hebamme in der Bevölkerun­g ein hohes Ansehen. Und dies ohne Akademisie­rung.

Heike Eber, Möttingen

Merz hat keinen Bezug zum Volk. AKK ist Merkel. Spahn wäre die Erneuerung gewesen. Klaus Jäger, Gessertsha­usen, zu „Übergabe geglückt“(Die Dritte Seite) vom 8. Dezember

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