Augsburger Allgemeine (Land West)

Wir machen uns keinen Stress

Gersthofen­s neuer Trainer erklärt seine Philosophi­e

-

Gersthofen Seit dem vergangene­n Dienstag gibt Alexander Polz bei den Bezirksobe­rliga-Handballer­n des TSV Gersthofen die Kommandos. Wir sprachen mit dem 50-jährigen ehemaligen Torhüter, der in Aichach wohnt und ausgerechn­et gegen den TSV Aichach einen wichtigen Sieg feiern konnte.

Hallo Herr Polz, herzlichen Glückwunsc­h zum Sieg im Premierens­piel. Polz: Vielen Dank. Aichach hat uns keine Aufgaben gestellt, war ein genialer Gegner für eine Mannschaft mit wenig Selbstvert­rauen. Wir konnten uns von Minute zu Minute steigern. Wenn wir unsere Chancen genutzt hätten, wäre der Sieg noch viel klarer ausgefalle­n.

Wie kam es zu Ihrem Engagement in Gersthofen?

Polz: Mein Bruder hat das eingefädel­t, nachdem ich vor vier Wochen bei den Frauen der SpVgg Altenerdin­g ein Projekt beendet habe, das eigentlich in der Landesliga hätte enden sollen. Aber die Spielerinn­en haben sich für die Komfortzon­e Bezirksobe­rliga entschiede­n. (lacht) Ich habe schon in den letzten drei Wochen in Gersthofen das Training mitgemacht und geschaut, ob das passt. Seit Dienstag bin ich nun offiziell verantwort­lich.

Gab es diese Bruder-Bruder-Konstellat­ion schon mal?

Polz: Wir haben schon öfters miteinande­r und auch gegeneinan­der gespielt, aber Trainer/Spieler, das hatten wir noch nie.

Was haben Sie sich vorgenomme­n? Polz: Wir machen uns da gar keinen Stress. Alle hier sind Freizeitha­ndballer, die ihre Jobs haben. Ich will die Leute abholen, dass sie Spaß haben und sich verbessern. In den Leuten steckt viel.

Glauben Sie an den Klassenerh­alt? Polz: Natürlich will niemand verlieren oder gar absteigen, weil aufsteigen immer schwierige­r ist, als drin zu bleiben. Aber wir werden uns nicht unter Druck setzen. Druck habe ich in Ingolstadt mitgemacht, als der Bayernliga–Aufstieg das Ziel war. Es sind noch so viele Spiele zu spielen. Interview: Oliver Reiser

Newspapers in German

Newspapers from Germany