Augsburger Allgemeine (Land West)

Krumbacher können bald wieder baden gehen

Bürgermeis­ter Hubert Fischer ist zuversicht­lich, dass Probleme im Lüftungsbe­reich Anfang Januar behoben sind. Warum das Wasser abgelassen werden musste und wie die weitere Planung für das Bad aussieht

- VON PETER BAUER

Krumbach Als Krumbachs Bürgermeis­ter Hubert Fischer, das Datum nennt, klingt in seiner Stimme auch Erleichter­ung durch. Er sei zuversicht­lich, dass das Krumbacher Hallenbad nach dem jüngsten technische­n Defekt im Lüftungsbe­reich, am Montag, 7. Januar 2019, wieder geöffnet werden könne.

Am 13. Dezember musste das Bad wegen massiver Probleme mit der Lüftungspu­mpe für die Öffentlich­keit gesperrt werden. Die Anlage sei rund 40 Jahre alt und es sei sehr schwierig, Ersatzteil­e zu besorgen, erklärte der Bürgermeis­ter. Eine Ersatzpump­e sei wohl erst in rund zwei Monaten zu beschaffen. So setze man alles daran, den Elektromot­or für die Lüftungspu­mpe, so gut es geht, wieder in Gang zu bringen. Er dankte in diesem Zusammenha­ng den Krumbacher Firmen, die sich derzeit um die Reparatur kümmern. Dies sei in der Zeit vor Weihnachte­n und mit Blick auf volle Auftragsbü­cher keineswegs selbstvers­tändlich.

Wegen der Probleme mit der Lüftungsan­lage habe man das Wasser im Bad komplett ablassen müssen. Bekanntlic­h ist das Hallenbad Ende der 70er-jahre in einer komplexen Holzleimbi­nderkonstr­uktion errichtet worden. Sie gilt als formschön, aber auch empfindlic­h. Wenn Raumtemper­atur und Luftfeucht­igkeit nicht exakt auf diese Konstrukti­on abgestimmt sind, kann dies Probleme bereiten. Das könne, so Fischer, im Extremfall dazu führen, dass die Leimbinder regelrecht verfaulen und „aus dem Leim gehen“, wie dies der Bürgermeis­ter plastisch umschreibt. Durch das Ablassen des Wassers gebe es hier aber trotz des Ausfalls der Lüftungsan­lage keine Schwierigk­eiten. Ein Problem sei es in der gegenwärti­gen Situation auch, dass derzeit nur drei von vier Schwimm- meistern zur Verfügung stehen. Personal und beteiligte Firmen würden aber alles tun, um das Bad so bald wie möglich wieder „flott“zu machen. Fischer ist optimistis­ch, dass das Bad am 7. Januar wieder für die Öffentlich­keit, den Schulbetri­eb und die Vereine zur Verfügung steht.

Aber er sagt auch, dass mit Blick auf das Alter der Anlage (das Bad wurde 1979 in Betrieb genommen) weitere Pannen und technische Defekte nicht auszuschli­eßen seien. Bereits zum Saisonstar­t im Herbst 2017 hatte es Probleme wegen eines Lecks in einer Leitung gegeben. Immer wieder hatten Fischer und Werkleiter Dietmar Müller darauf hingewiese­n, dass das rund 40 Jahre alte Bad mit reinen Instandhal­tungsmaßna­hmen nicht zu halten sei. Er müsse leider sagen, dass ihn das Bild der Technik im Bad in einer gewissen Weise gar an die Hammerschm­iede Naichen erinnere, erklärt Fischer.

Wie geht es prinzipiel­l weiter mit dem Krumbacher Hallenbad? Im Herbst 2017 sprach sich der Krumbacher Stadtrat (der Empfehlung eines Gutachters folgend) mit 19:5 Stimmen prinzipiel­l für einen familienor­ientierten Neubau des Bades aus. Wie könnte dieser aussehen? Demnach soll es weiter einen Beckenbere­ich in einer Größe von 25 auf 12,5 Meter geben. Ferner soll ein sogenannte­s Lehrschwim­mbecken eingericht­et werden. Dies in einer Größe von 12,5 auf acht Metern.

Der bisherige Nichtschwi­mmerbereic­h würde zu diesem Lehrschwim­mbecken erweitert. Dort soll es dann Platz für Schwimmkur­se und Wassergymn­astik geben, eingebaut werden könnten auch Nacken- oder Massagedüs­en. Vorgesehen ist in diesem Konzept ferner ein Planschbec­kenbereich mit rund 30 Quadratmet­ern. Bislang sieht diese Variante keinen Sprungturm vor. Mit der Planung ist das Büro Krug Grossmann Architekte­n mit Sitzen in München und Rosenheim beauftragt. Die Kostenschä­tzung für den gesamten geplanten Komplex Schwimmbad/halle/mensa im Schul- und Sportzentr­um liegt, so hieß es in der Stadtratss­itzung im Oktober, bei rund 30,3 Millionen Euro.

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Foto: Peter Bauer Schwimmen im Krumbacher Hallenbad? Das ist derzeit wegen der Probleme mit der Lüftungsan­lage nicht möglich. Doch Bürgermeis­ter Hubert Fischer ist zuversicht­lich, dass das Bad am 7. Januar wieder geöffnet werden kann.

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