Augsburger Allgemeine (Land West)
Krumbacher können bald wieder baden gehen
Bürgermeister Hubert Fischer ist zuversichtlich, dass Probleme im Lüftungsbereich Anfang Januar behoben sind. Warum das Wasser abgelassen werden musste und wie die weitere Planung für das Bad aussieht
Krumbach Als Krumbachs Bürgermeister Hubert Fischer, das Datum nennt, klingt in seiner Stimme auch Erleichterung durch. Er sei zuversichtlich, dass das Krumbacher Hallenbad nach dem jüngsten technischen Defekt im Lüftungsbereich, am Montag, 7. Januar 2019, wieder geöffnet werden könne.
Am 13. Dezember musste das Bad wegen massiver Probleme mit der Lüftungspumpe für die Öffentlichkeit gesperrt werden. Die Anlage sei rund 40 Jahre alt und es sei sehr schwierig, Ersatzteile zu besorgen, erklärte der Bürgermeister. Eine Ersatzpumpe sei wohl erst in rund zwei Monaten zu beschaffen. So setze man alles daran, den Elektromotor für die Lüftungspumpe, so gut es geht, wieder in Gang zu bringen. Er dankte in diesem Zusammenhang den Krumbacher Firmen, die sich derzeit um die Reparatur kümmern. Dies sei in der Zeit vor Weihnachten und mit Blick auf volle Auftragsbücher keineswegs selbstverständlich.
Wegen der Probleme mit der Lüftungsanlage habe man das Wasser im Bad komplett ablassen müssen. Bekanntlich ist das Hallenbad Ende der 70er-jahre in einer komplexen Holzleimbinderkonstruktion errichtet worden. Sie gilt als formschön, aber auch empfindlich. Wenn Raumtemperatur und Luftfeuchtigkeit nicht exakt auf diese Konstruktion abgestimmt sind, kann dies Probleme bereiten. Das könne, so Fischer, im Extremfall dazu führen, dass die Leimbinder regelrecht verfaulen und „aus dem Leim gehen“, wie dies der Bürgermeister plastisch umschreibt. Durch das Ablassen des Wassers gebe es hier aber trotz des Ausfalls der Lüftungsanlage keine Schwierigkeiten. Ein Problem sei es in der gegenwärtigen Situation auch, dass derzeit nur drei von vier Schwimm- meistern zur Verfügung stehen. Personal und beteiligte Firmen würden aber alles tun, um das Bad so bald wie möglich wieder „flott“zu machen. Fischer ist optimistisch, dass das Bad am 7. Januar wieder für die Öffentlichkeit, den Schulbetrieb und die Vereine zur Verfügung steht.
Aber er sagt auch, dass mit Blick auf das Alter der Anlage (das Bad wurde 1979 in Betrieb genommen) weitere Pannen und technische Defekte nicht auszuschließen seien. Bereits zum Saisonstart im Herbst 2017 hatte es Probleme wegen eines Lecks in einer Leitung gegeben. Immer wieder hatten Fischer und Werkleiter Dietmar Müller darauf hingewiesen, dass das rund 40 Jahre alte Bad mit reinen Instandhaltungsmaßnahmen nicht zu halten sei. Er müsse leider sagen, dass ihn das Bild der Technik im Bad in einer gewissen Weise gar an die Hammerschmiede Naichen erinnere, erklärt Fischer.
Wie geht es prinzipiell weiter mit dem Krumbacher Hallenbad? Im Herbst 2017 sprach sich der Krumbacher Stadtrat (der Empfehlung eines Gutachters folgend) mit 19:5 Stimmen prinzipiell für einen familienorientierten Neubau des Bades aus. Wie könnte dieser aussehen? Demnach soll es weiter einen Beckenbereich in einer Größe von 25 auf 12,5 Meter geben. Ferner soll ein sogenanntes Lehrschwimmbecken eingerichtet werden. Dies in einer Größe von 12,5 auf acht Metern.
Der bisherige Nichtschwimmerbereich würde zu diesem Lehrschwimmbecken erweitert. Dort soll es dann Platz für Schwimmkurse und Wassergymnastik geben, eingebaut werden könnten auch Nacken- oder Massagedüsen. Vorgesehen ist in diesem Konzept ferner ein Planschbeckenbereich mit rund 30 Quadratmetern. Bislang sieht diese Variante keinen Sprungturm vor. Mit der Planung ist das Büro Krug Grossmann Architekten mit Sitzen in München und Rosenheim beauftragt. Die Kostenschätzung für den gesamten geplanten Komplex Schwimmbad/halle/mensa im Schul- und Sportzentrum liegt, so hieß es in der Stadtratssitzung im Oktober, bei rund 30,3 Millionen Euro.