Augsburger Allgemeine (Land West)
Prozess: Mann filmt Sex mit Zwölfjähriger
Ein 27-Jähriger aus Gladbeck wird in Augsburg zu mehr als vier Jahren Haft verurteilt. Die Beweise sind eindeutig
Andrea* besucht die sechste Klasse eines Augsburger Gymnasiums. Die Zwölfjährige fällt durch gute Schulnoten auf, muss jedoch hinnehmen, dafür von Mitschülern als Streberin verspottet zu werden. Das Mädchen fühlt sich gemobbt, bräuchte Zuwendung. Doch die Eltern sind beruflich eingespannt. Niemand ist da, wenn sie aus der Schule kommt. Die Zwölfjährige beginnt, im Internet zu chatten. Auf einer Spieleplattform lernt sie einen Mann kennen. Er ist 27, sie gibt an, 19 zu sein.
Die Kommunikation zwischen dem Mann und dem Mädchen wird schnell vertrauter, intimer. Jan*, der inzwischen Andreas wahres Alter kennt, schickt Nacktvideos von sich. Zu sehen ist, wie er sich befriedigt. Sie macht es ihm nach. Während der Pfingstferien 2017 treffen sie sich in Augsburg, nehmen ein Hotelzimmer, haben das erste Mal Sex. Im Herbst 2017 kommt der in Gladbeck wohnende Servicemann erneut nach Augsburg. Wieder haben sie Sex. Einmal morgens in seinem Lieferwagen, der auf einem Feldweg steht. Anschließend fährt er das Kind zur Schule.
Die Jugendkammer des Landgerichts hat den Mann nun zu einer Haftstrafe von vier Jahren und acht Monaten verurteilt. Wegen schweren sexuellen Missbrauchs in drei Fällen und dem Herstellen kinderpornografischer Schriften. Das Urteil fiel vergleichsweise milde aus, weil der Angeklagte die Zahlung eines Schmerzensgeldes zugesichert hat. Das Mädchen, im Prozess durch Anwalt Andreas Thomalla vertreten, musste nicht selbst vor
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● Gericht erscheinen. Der Angeklagte (Verteidiger: Moritz Bode) hatte schon vor Prozessbeginn signalisiert, alle Vorwürfe einzuräumen.
Kein Wunder, es gibt eindeutige Beweise. Der Angeklagte hatte sich und das Mädchen beim Sex jedes Mal gefilmt. Im Prozess wirkt er aufrichtig beschämt. Als ein Videofilm im Gerichtssaal gezeigt wird, hält er sich weinend mit beiden Händen die Ohren zu. Der Angeklagte, der bisher straffrei blieb, ist nach Feststellung des Gerichts nicht pädophil veranlagt. Er hatte zum Zeitpunkt der Taten eine feste Freundin. Mehrere Aussagen von Zeugen machen im Prozess deutlich, wie sehr das junge Mädchen psychisch unter der Situation litt.
Andrea liebte Jan, der ihr Aufmerksamkeit schenkte, echte Gefühle entgegenzubringen schien. 11.45 Premiere: Anderswo - Allein per Rad durch Afrika
12.30 Familienkino: Der kleine Drache Kokosnuss 2
12.30: Phantastische Tierwesen 2
13.45: Der Trafikant
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14.30:
Astrid
15.00:
Der Junge muss an die frische Luft Andererseits wurde dieser immer drängender. „Ich kann nicht den ganzen Tag Pornos für Dich drehen“, schreibt sie ihm einmal.
Gleichzeitig hat sie Angst, ihn zu verlieren. Die Schülerin wird in der Folge häufiger krank, fängt an, sich zu ritzen, fällt immer öfter durch Panikattacken auf. Ihre Schulnoten rauschen in den Keller. An ihrem 13. Geburtstag denkt Andrea an Suizid. „Es ist schwer nachzuvollziehen“, sagt in ihrem Plädoyer Staatsanwältin Birgit Milzarek, „dass Lehrer und Freundinnen nichts mitbekommen haben“.
Und die Eltern? Sie bekommen eines Tages das Handy ihrer Tochter in die Hände, nehmen es ihr weg. Telefonisch verbietet der Vater dem Angeklagten jeden Kontakt zu seiner Tochter – ohne zu ahnen, dass beide bereits eine intime Beziehung
16.00 Premiere: Green Book: eine besondere Freundschaft. Der Oscar-favorit
17.00:
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18.30:
Sauerkrautkoma
Der Vorname
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Bohemian Rhapsody 19.00:
Der Junge muss an die frische Luft
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20.55: unterhalten. Und das Mädchen und der Mann, der seine Haare zum Zopf gebunden trägt, finden Wege und Mittel, das Verbot zu umgehen. Das ungleiche Paar trifft sich im November erneut in Augsburg, hat Sex. Es sollte noch Monate dauern bis Andrea, von Freundinnen darin bestärkt, sich im Gymnasium der Schulpsychologin anvertraut.
Diesen Juni wurde der Angeklagte verhaftet. Seither saß er in Untersuchungs-haft. Staatsanwältin und Gericht warfen ihm vor, nicht die Reißleine gezogen zu haben, als er erfuhr, wie alt seine Chatpartnerin tatsächlich ist. Inzwischen 14, geht es Andrea heute besser. Ihr Zustand sei wieder stabiler, beobachtet die Schulpsychologin. Ihre Schulnoten haben sich verbessert. Andrea wird traumtherapeutisch behandelt. (* Namen geändert)
Die Schneiderin der Träume
Ballon
25 km/h
21.00 Premiere:
Womit haben wir das verdient