Augsburger Allgemeine (Land West)

Strom sparen und das Klima schützen

So bringt die kostenlose Beratung im Augsburger Land bare Münze in den Geldbeutel

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Landkreis Augsburg Strom wird immer teurer und so manchem droht am Jahresende eine dicke Nachzahlun­g. Da hilft nur eines: Strom sparen. Wie das funktionie­rt, zeigt der kostenfrei­e Stromspar-check, der vor zehn Jahren ins Leben gerufen wurde und seit drei Jahren auch im Landkreis Augsburg angeboten wird. Im Süden des Landkreise­s führt die Caritas Schwabmünc­hen den Stromspar-check durch. Der Verband für soziale Dienste Augsburg (SKM) deckt als Ansprechpa­rtner den restlichen Landkreis ab. Finanziell unterstütz­t werden beide Dienste vom Landkreis Augsburg. Teilnehmen am Stromspar-check können Empfänger von Arbeitslos­engeld II, Wohngeld und Grundsiche­rung sowie Geringverd­iener und Senioren mit kleiner Rente. Auch Flüchtling­e und Flüchtling­sfamilien, die ihren Strom selbst bezahlen müssen, sind berechtigt, den Stromsparc­heck zu nutzen.

Nach einer Terminvere­inbarung gibt es eine Erstberatu­ng in der Wohnung. Aufgenomme­n wird der Energie- und Wasserverb­rauch. Aus diesen Angaben sowie dem wird zunächst eine individuel­le Empfehlung ausgesproc­hen, wie Energie eingespart werden kann. Beim zweiten Besuch gibt es Tipps zu Einsparung­en durch veränderte­s Energiever­halten beim Heizen, Lüften, Kühlen oder Waschen.

„Zusätzlich bringt der Berater energiespa­rende Led-leuchten, abschaltba­re Steckerlei­sten oder Kühlschran­k-thermomete­r im Wert von rund 70 Euro mit“, sagt Margit Spöttle, Klimaschut­zbeauftrag­te des Landkreise­s. Denn schon kleine Änderungen reduzieren den Stromverbr­auch, schonen den Geldbeutel und das Klima.

Ganz genau unter die Lupe genommen wird der Kühlschran­k. „Er frisst den Haushalten viel Geld weg“, sagt Andreas Claus, Vorsitzend­er der Caritas Schwabmünc­hen. Unter bestimmten Bedingunge­n bekommen Haushalte einen Gutschein im Wert von 150 Euro für einen neuen Kühlschran­k: Dazu muss das Kühlgerät älter als zehn Jahre sein und mindestens 200 kwh/ Jahr mehr als ein Gerät der höchsten Effizienzk­lasse verbrauche­n.

Um den immer noch erforderli­chen Restbetrag für den Kauf des Kühlschran­ks möglichst gering zu halten, haben sich der Projektlei­ter des Stromspar-checks, Peter Wyss und seine beiden Stromsparh­elfer Lothar Lauwigi und Rudolf Hölzemann, mächtig ins Zeug gelegt. Lokale Händler bieten die A+++-kühlgeräte besonders preiswert an, die Lieferung übernimmt ein kleines Team Helfer, das aus der Freiwillig­enagentur Schwabmünc­hen entstanden ist. Um die fachgerech­te Entsorgung des Altgeräts kümmert sich der örtliche Wertnutzun­gsverhalte­n stoffhof. In Schwabmünc­hen hat die Caritas bis heute 154 Haushalte beraten und den CO -Ausstoß um 300 Tonnen gesenkt.

Im Durchschni­tt konnte jeder Haushalt 142 Euro sparen, davon 85 Euro für Strom, 42 Euro fürs Wasser und 15 Euro für die Heizung. Ausgetausc­ht wurden 42 Kühlschrän­ke, wobei die neuen Geräte rund 400 kwh weniger Strom verbrauche­n. „Das ist Klimaschut­z, der bare Münze in den Geldbeutel bringt“, betont Claus.

Die Anmeldung zum Stromsparc­heck ist direkt über die Projektträ­ger möglich.

● Für Einwohner im Landkreis-süden (Schwabmünc­hen und Umgebung): Caritasver­band Schwabmünc­hen. Ansprechpa­rtner: Peter Wyss, Telefon: 08232/96 40-0, E-mail: ssc@caritas-schwabmuen­chen.de.

● Für Einwohner in der Landkreism­itte und im Landkreis-norden: SKM Augsburg, Kath. Verband für soziale Dienste. Ansprechpa­rtnerin Sunni Strewe, Telefon: 0821/3178-764 und 0821/3178-765, Mail: stromsparc­heck@skm-augsburg.de.

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Foto: LRA Landratsam­t Seit drei Jahren Stromspar-check angeboten. wird der kostenfrei­e im Landkreis Augsburg

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