Augsburger Allgemeine (Land West)

Weihnachte­n mal ganz anders

- VON ANDREAS FREI anf@augsburger-allgemeine.de

Nur mal angenommen, Weihnachte­n ist wirklich schon vorbei. Kann ja sein, dass einige das nicht mitgekrieg­t haben, weil sie zu viele Nüsse für Aschenbröd­el konsumiert haben und ihnen seitdem ganz schwummrig ist. Oder sie 47 Mal hintereina­nder die HeleneFisc­her-Show angeschaut haben in der Hoffnung, dass der neue Freund der Sängerin wenigstens ein Mal kurz durchs Bild tänzelt. Wenn nun also tatsächlic­h alles vorbei ist, dann ist es Zeit zu sagen: Respekt, ihr traditions­bewussten Mitbayern, wie innovativ und spontan ihr diesmal gewesen seid.

Dachte man doch immer, dass die Supermärkt­e zum Weihnachts­fest die klassische­n Würstl im Zehnerpack, die tiefgefror­ene Gans und Knödel feilbieten. Diesmal las man in der Werbung plötzlich von Grönländis­chem Seehasenro­gen.

Sprach die Wirtschaft gerade erst von einem ziemlich mauen Weihnachts­geschäft – siehe da, Heiligaben­d, 16 Uhr, A8 AugsburgUl­m: ein Sattelschl­epper mit acht fabrikneue­n bayerische­n Limousinen. Die parken nun vermutlich als Last-Minute-Geschenk irgendwo in Günzburg oder Neu-Ulm unter einem Christbaum.

Ist Weihnachte­n seit jeher mit frühsommer­lichen Temperatur­en gesegnet (also leichtes Festgewand), stand man nachts auf einmal frierend vor seinem Auto und kratzte minutenlan­g die Scheiben frei.

Wenn das so weitergeht mit der neubayeris­chen Spontanitä­t, dann fällt in der Silvestern­acht landesweit das Feuerwerk aus.

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