Augsburger Allgemeine (Land West)
Österreich kann auch Basketball
Klepeisz besiegelt Ulmer Niederlage
Braunschweig Österreich ist ein Land des Wintersports, für basketballerische Großtaten ist die Alpenrepublik weniger bekannt. Und doch war es ein Mann aus dem Burgenland, der maßgeblich dafür sorgte, dass Ratiopharm Ulm mit der 77:82-Niederlage in Braunschweig zwei Big Points im Kampf um den Einzug in die Play-offs liegen ließ. Die letzten sieben Punkte für Braunschweig erzielte nämlich Thomas Klepeisz. Zunächst traf der Österreicher einen wilden und weiten Dreier zur 78:74-Führung und gestand hinterher: „Da war auch ein bisschen Glück dabei.“Anschließend machte der Braunschweiger Kapitän mit vier verwandelten Freiwürfen den Sack endgültig zu. Das hatte dann nichts mehr mit Glück, aber ganz viel mit guten Nerven zu tun.
Die Ulmer ihrerseits zeigten nicht die Leistung und auch nicht den Willen, mit dem sie zuvor vier Bundesligaspiele in Folge gewonnen hatten und im Eurocup in die nächste Runde eingezogen waren. Katin Reinhardt meldete sich zwar nach einer wochenlangen Formkrise mit fünf Dreiern zurück. Aber als das Spiel in die entscheidende Phase ging, da drückte der Amerikaner die Bank. Der Ulmer Trainer Thorsten Leibenath bemängelte hinterher die 26 Punkte, die seine Mannschaft allein im letzten Viertel kassierte. Außerdem stellte er fest: „Bei uns hatten einige Spieler offensiv einen schwachen Tag.“