Augsburger Allgemeine (Land West)

Bittere Heim-Pleite für die Panther

Eishockey Augsburg verliert erstmals seit neun Spielen wieder zu Hause. Nur Fraser und Payerl treffen bei der 2:5-Niederlage gegen Straubing

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Vorbei die Plätzchenv­öllerei, vorbei die Kaffeekrän­zchen mit Tante Auguste, genug mit der Familie gekuschelt – zwischen den Feiertagen steht bevorzugt Eishockey im Zeitplan. Traditione­ll sind die Partien um den Jahreswech­sel gut besucht. Im gestrigen Duell mit den Straubing Tigers meldeten die Augsburger Panther bereits zum dritten Mal in Folge ein mit 6139 Zuschauern ausverkauf­tes CurtFrenze­l-Stadion. Ein weiterer Grund für den Andrang: Die Panther rocken seit Wochen die Liga mit einem Sturmlauf in die Top Vier. Die Fans wollen mitjubeln, feiern und die grandiosen Auftritte live erleben. Außerdem: Nach neun Heimsiegen in Folge wollten die AEV-Profis ihren Rekord von zehn ungeschlag­enen Heimspiele­n aus der Saison 2007/2008 einstellen. Gegen die Straubing Tigers klappte es gestern Abend allerdings nicht, der AEV unterlag mit 2:5 (1:1, 1:2, 0:2). Am Mittwoch in Krefeld hatte es ein 2:3 gegeben. Erstmals seit Mitte November kassierte die Mannschaft von Trainer Mike Stewart zwei Niederlage­n am Stück. Die Gastgeber taten sich schwer, denn die entscheide­nden Zweikämpfe im eigenen Drittel an der Bande gewannen die Niederbaye­rn. Die 3:2-Führung der Tigers zur zweiten Pause war verdient. Der Ex-Augsburger Mike Connolly und zwei Mal Stefan Loibl trafen bis dahin für die Mannschaft von Trainer Tom Pokel. Zum 1:1 glich Matt Fraser mit seinem zwölften Saisontor aus. Zum 2:2 fälschte in Überzahl der Kanadier Adam Payerl die Scheibe nach einem Schlagschu­ss von Brady Lamb ab. Immer wenn der AEV am Drücker war, schlugen die Straubinge­r zurück und nutzten einen Fehler in der Augsburger Abwehr aus.

Die Panther kamen nicht wie gewohnt ins Rollen. „Wir haben gedrückt, wir haben es mit Gewalt versucht, aber immer, wenn wir Druck aufbauen wollten, haben wir ein Tor gefressen“, ärgerte sich Stewart. Nur zwei Minuten nach der zweiten Pause erhöhten die Nieder- bayern durch ihren Topscorer Jeremy Williams auf 4:2. Augsburgs Trainer Mike Stewart brachte nun immer wieder seine Paradereih­e mit Spielmache­r Drew LeBlanc, Torjäger Matt White und dem Forechecke­r Jaroslav Hafenricht­er. Doch auch das torgefährl­iche Trio konnte die sattelfest­e Straubinge­r Abwehr nicht aushebeln.

Immer und immer wieder rannten die Panther an, doch sie machten zu wenig Verkehr vor dem Straubinge­r Tor. Bereits zweieinhal­b Mi- nuten vor der Sirene brachte AEVTrainer Stewart einen sechsten Feldspiele­r für Torwart Olivier Roy. Die erste Heim-Niederlage nach neun Erfolgen vor heimischem Publikum konnten die Augsburger nicht verhindern. Im Gegenteil: Wieder Loibl mit seinem dritten Treffer erhöhte zum 5:2-Endstand. Stewart wollte sein Team nicht kritisiere­n: „In dieser Phase dürfen wir die Köpfe nicht hängen lassen, denn es gibt alle zwei Tage ein neues Spiel.“

Zumindest müssen die Augsburger keine Reisestrap­azen auf sich nehmen. Am Sonntag steht um 16.30 Uhr gegen Schwenning­en schon wieder ein Heimspiel auf dem Programm. Das Match ist, wie kann es anders sein, ebenfalls schon ausverkauf­t.

Ex-Augsburger Connolly trifft

 ?? Foto: Siegfried Kerpf ?? Perplex reagiert Augsburgs Torhüter Olivier Roy auf den nächsten Treffer der Straubinge­r. Am Ende mussten sich die Gastgeber mit 2:5 geschlagen geben.
Foto: Siegfried Kerpf Perplex reagiert Augsburgs Torhüter Olivier Roy auf den nächsten Treffer der Straubinge­r. Am Ende mussten sich die Gastgeber mit 2:5 geschlagen geben.

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