Augsburger Allgemeine (Land West)
Turniere noch immer attraktiv
Rainer Zeiser erstmals Hallenchef bei der Schwäbischen
Günzburg Seit dem schwäbischen Bezirkstag 2018 ist
Rainer Zeiser der oberste Spielleiter im Bezirk. Der Bubesheimer kümmert sich aber nicht nur um seine Ligen im Freien und die Mitarbeiter in den drei Kreisen Donau, Augsburg und Allgäu, Zeiser ist zugleich der Chef der zum 40. Mal ausgetragenen schwäbischen Hallenmeisterschaft. Für die Titelkämpfe nach Futsal-Regeln trägt er im Winter 2018/19 erstmals die Hauptverantwortung – und wagt auch gleich einen Blick in die Zukunft der Traditionsveranstaltung.
Herr Zeiser, die schwäbische Hallenmeisterschaft war vor gar nicht allzu langer Zeit ein Selbstläufer, es wollten mehr teilnehmen als überhaupt Plätze zur Verfügung standen.
Zeiser: Die Zeit ist leider vorbei, damit müssen wir uns ein Stück weit abfinden. Diesmal war ich rund sechs Wochen damit beschäftigt, um das Teilnehmerfeld für die sieben Vorrundenturniere zusammen zu bekommen. Letztlich ist mir das gelungen – und ich denke, die Turniere sind durchaus noch attraktiv besetzt.
Was aber auffällt ist, dass kaum noch höherklassige Teams mitmachen. Zeiser: Mit dem TSV Schwabmünchen und TSV Nördlingen haben wir nominell immerhin noch zwei Bayernligisten. Aber es stimmt schon, im Vergleich zu den Glanzzeiten fehlen viele Aushängeschilder des Bezirks.
Was sind die Gründe dafür?
Zeiser: Sicherlich spielt es eine Rolle, dass die hochklassigen Mannschaften einfach mal eine Pause einlegen wollen und dass die Halle für diese einfach an Attraktivität verloren hat. Was ich nicht glaube ist, dass die Umstellung vom Bandenkick auf Futsal der Hauptgrund ist.
Vergangenen Winter wurden so viele Tore wie noch nie erzielt
Obwohl gerade das Spiel mit der Bande viele Fans hatte...
Zeiser: Aber seien wir doch mal ehrlich. Wie oft da Spieler in die Bande gecheckt oder mit Grätschen teils langfristig verletzt wurden, das war doch nicht wirklich attraktiv. Ich war anfangs auch skeptisch, mittlerweile bin ich aber von Futsal begeistert und höre in Gesprächen immer häufiger heraus, dass die Spieler Spaß daran haben. Und dem Argument, dass die Tore zu klein sind und weniger Treffer erzielt werden, kann ich unsere Auswertung gegenüber stellen: Vergangenen Winter sind so viele Tore erzielt worden wie noch nie zuvor.
Trotzdem wird die schwäbische Meisterschaft letztmals im bisherigen Modell gespielt. Wie geht es weiter? Zeiser: Wie es genau laufen wird, werden wir erst Mitte Januar bei der Mitarbeitertagung in Irsee gemeinsam festlegen. Das favorisierte System ist das, wie wir es aus den anderen bayerischen Bezirken kennen.
Bleibt die Frage nach dem Spielort... Zeiser: In den Kreisen ist das noch offen und kann sich natürlich Jahr für Jahr ändern, für die schwäbische Endrunde sehe ich aktuell keine Alternative zu Günzburg. In Augsburg gibt es ja nach wie vor Probleme mit der Statik des Hallendachs. Außerdem haben wir in Günzburg mit dem SC Bubesheim einen ausrichtenden Verein, der für eine perfekte Organisation sorgt. Walter Brugger