Augsburger Allgemeine (Land West)
Die Rückkehr der Ballartisten?
Hallenfußball Ein bislang relativ unbekannter Spieler nährt die Hoffnung auf etwas Budenzauber. Ob er das bei der schwäbischen Vorrunde in Neusäß beweisen kann?
Neusäß Sieben von sechs teilnehmenden Mannschaften an der 40. schwäbischen Meisterschaft im Hallenfußball aus dem Landkreis Augsburg stehen sich am heutigen Samstag ab 17 Uhr in der Neusässer Eichenwaldhalle gegenüber. Darunter mit dem TSV Schwabmünchen einer der wenigen verbliebenen Bayernligisten, der es in der Gruppe I mit den Süd-Bezirksligisten SV Türkgücü Königsbrunn und TSV Bobingen, seines Zeichens amtierender Landkreismeister, zu tun hat. Lokalmatador ist nicht der gastgebende Kreisklassist TSV Täfertingen, sondern der TSV Neusäß. Der trifft in Gruppe II auf die NordBezirksligisten SC Altenmünster und TSV Gersthofen.
Beim bisher einzigen Hallenauftritt, dem VR-Bank-Cup in Diedorf, konnte der TSV Neusäß nicht überzeugen. „Ich habe nichts anderes erwartet“, sagt Trainer Karlheinz Pecher. Im Vergleich zum 2. Weihnachtstag werden vier Spieler ausgetauscht. Das hat laut Pecher keine sportlichen Gründe: „Wer will und Zeit hat, der spielt. Wer angeschlagen ist oder Angst vor einer Verletzung in der Halle hat, lässt es bleiben.“So wird man mit einer Mischung aus erster und zweiter Mannschaft antreten.
Beim TSV Gersthofen gibt es nur eine Mannschaft. Und deren Kader hat sich weiter reduziert: Nach Stefan Schnurrer (SV Cosmos Aystet- und Alexander Storzer (TSV Rehling) hat sich nun auch Donovan Anwander (TSV Bobingen) von den Schwarz-Gelben verabschiedet. In Neusäß wird die Mannschaft von Abteilungsleiter Klaus Assum betreut, da die beiden Spielertrainer Florian Fischer und Mario Schmidt auf einer Hochzeit sind. Gekickt wird auf freiwilliger Basis. „Viele Spieler sind durch die Relegation und die kurze Sommerpause doch sehr gesättigt“, sagt Mario Schmidt. Deshalb werden auch die A-Junio- ren Luca Dragovic, Sebastian Kempf, Ibrahim Neziri und Jürgen Engelleiter auflaufen. Letzterer, eigentlich Torhüter, eventuell sogar als Feldspieler. „Er ist ein exzellenter Kicker“, so Schmidt.
In den Reihen des SC Altenmünster, der sich in den letzten Jahren auf dem glatten Parkett eher rar gemacht hat, versteckt sich die Hoffnung auf eine Rückkehr zum Budenzauber. Egal ob Futsal (in Günzburg) oder Hallenfußball (in Wertingen), zweimal wurde Fahad Baten) rakzaie zum besten Turnierspieler gewählt. Der 19-jährige anerkannte Asylbewerber aus Afghanistan, der kurz vor Ende der Wechselfrist vom TSV Gersthofen an die Zusam kam, ist das Kronjuwel in den Reihen des Bezirksliga-Aufsteigers, auf den man auch schon bei größeren Vereinen aufmerksam geworden ist. Der SCA hat allerdings die Offensive zu sehr in der Vordergrund gestellt, um ganz vorne zu landen. Trotzdem gab es zweimal Rang drei. „Erst wollten unbedingt alle spielen, jetzt ist keiner da“, klagt Trainer Goran Boric vor dem dritten Auftritt der Seinen. Dominik Osterhoff hat sich in Wertingen verletzt, Tobias Kaifer und Aldin Kahrimanovic müssen am Samstag arbeiten. Dafür rücken Sebastian Mayer und Sebastian Kaifer ins Team. Boric selbst will nicht ins Geschehen eingreifen: „Für Spaßturniere reicht es schon noch, aber wenn es um etwas geht, will man sich ja nicht unbedingt blamieren“, lacht der Coach.
Der Spielplan