Augsburger Allgemeine (Land West)
Das Café Exil wird zum Treffpunkt
Integrationsprojekt in ehemaliger Kantine des Gewerbehofs
Augsburg-Kriegshaber Seit Januar bringt das Café Exil im Gewerbehof an der Ulmer Straße die angestammten Augsburger mit Migranten und Asylsuchenden zusammen. „Allmählich schauen auch Gäste aus der näheren Umgebung vorbei, zum Beispiel Rentner, die unseren Mittagstisch besuchen“, sagt Ilona Hörmann.
Die Mitarbeiterin des bfz (Berufliches Fortbildungszentrum der Bayerischen Wirtschaft) hat zusammen mit Peter Bommas vom Kulturpark West das Integrationsprojekt in einer ehemaligen Kantine ins Leben gerufen. Seither werden im Café Exil nicht nur in der Mittagszeit Mitarbeiter des Gewerbehofs oder Schulungsteilnehmer verköstigt. In den Räumen finden auch Angebote wie Sprachkurse oder Flirtworkshops statt. Hier sollen Migranten lernen, wie sie sich gegenüber Frauen hierzulande angemessen verhalten. Zusätzlich gibt es am Donnerstagnachmittag Kaffee und Kuchen. Beliebt sind auch die Mal-Workshops „MalZeit“mit Ulli Fertl, die im nächsten Jahr fortgesetzt werden sollen.
Die Planungen fürs Programm 2019 laufen. Auf der Facebook-Seite des Café Exil gibt es aktuelle Informationen. Eine Webseite ist laut Ilona Hörmann in Arbeit. Ermöglicht wird das auf drei Jahre angelegte Projekt durch Fördergelder des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge. Sollte sich das Café ebenso etablieren wie der von bfz und Kulturpark gemeinsam initiierte interkulturelle Garten beim Reesepark, könnte es nach Ablauf der Förderung von den Beteiligten selbstständig weitergeführt werden.
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Das Café Exil