Augsburger Allgemeine (Land West)
Trotz Wackler: Luthe ist notenbester FCA-Spieler
Bilanz Unsere Redaktion hat die Leistung der Augsburger Profis in der Hinrunde im Durchschnitt bewertet. Obwohl der Torwart nicht immer sicher war, liegt er bei den Noten vorne. Ein prominentes Kadermitglied belegt den letzten Platz
Der notenbeste Spieler des FCA – in der Vergangenheit hatte ein Spieler darauf ein Abonnement: Marwin Hitz. Im Sommer hatte er sich mit einer Durchschnittsnote von 2,6 in Richtung Dortmund verabschiedet. Was das Leistungsvermögen angeht, konnte sein Nachfolger im FCA-Tor, Andreas Luthe, ihn zwar bislang nicht adäquat ersetzen. Vor allem zum Ende der Hinrunde leistete sich der Schlussmann einige Unsicherheiten. Was die von unserer Redaktion vergebenen Noten angeht, beerbt Luthe den Schweizer aber: Der 31-Jährige springt mit einem Notenschnitt von 3,0 auf Platz eins. Auf dem letzten Platz liegen der Brasilianer Caiuby und Ersatzkeeper Fabian Giefer mit einer Note von jeweils 4,1. In die Wertung kommen nur Einsätze von einer Dauer von mindestens 30 Minuten.
Torhüter
● Andreas Luthe Trotz einiger Schwächen zum Ende der Vorrunde ist der Ex-Bochumer der Beste in dieser Statistik. Das verdankt er vor allem seinem starken Einstand: In seinen Partien in München (1) und in Hannover (1,5) sammelte Luthe
Bestnoten. Note 3,0 (13 Spiele) ● Fabian Giefer Nach zwei starken Spielen begann er übel zu patzen, verschuldete so die Niederlagen gegen Mainz und Bremen. Wurde dann ausgetauscht gegen Luthe und litt lange unter dieser Situation.
Note 4,1 (4 Spiele)
Abwehr
● Jonathan Schmid Dass er vergangene Saison vom Angreifer zum Abwehrspieler umfunktioniert wurde, merkt man dem Franzosen an: positiv (anhand seiner Offensivstärke) wie negativ (anhand seiner Probleme in der Rückwärtsbewegung). Auch er baute am Ende der Vorrunde ab. Note 3,4 (12 Spiele) ● Raphael Framberger Sein Konkurrent Schmid nahm ihm zunächst seinen Platz weg. Später ließ Baum rotieren und auch Framberger kam zum Zug. Note 3,4 (5 Spiele) ● Jeffrey Gouweleeuw Der Niederländer hatte einige bärenstarke Auftritte. In Bestform war er gleich am zweiten Spieltag gegen Mönchengladbach (Note 1). Bringt sich auch offensiv immer gut ein. Allerdings hatte er auch Phasen, in denen er nicht richtig in den Tritt kam.
Note 3,1 (16 Spiele) ● Martin Hinteregger Ist wie Gouweleeuw in der Innenverteidigung gesetzt. Im Prinzip ein sehr robuster und kopfballstarker Spieler. Hatte aber ebenfalls hier und da seine Aussetzer. Note 3,3 (16 Spiele)
● Kevin Danso War in dieser Saison nicht oft gefragt und kam lediglich fünfmal zum Einsatz. Zweimal über die volle Distanz. Die mangelnde Spielpraxis machte sich bemerkbar. Note 4,3 (5 Spiele) ● Philipp Max Im Gegensatz zum Vorjahr um diese Zeit (2,9) baute der Linksverteidiger etwas ab. Seit dem siebten Spieltag hat er keinen Scorerpunkt mehr gesammelt. Vielleicht klappt es im Jahr 2019 endlich mit der Nationalmannschaft.
Note 3,2 (16 Spiele)
Mittelfeld
● Rani Khedira Er hat in dieser Saison wohl den größten Sprung gemacht und war bisher in sämtlichen 17 Spielen im Einsatz. Momentan dürfte er nicht von seinem Platz zu verdrängen sein.
Note 3,2 (17 Spiele) ● Daniel Baier Wie wichtig er ist, merkt man spätestens dann (siehe 2. Halbzeit beim 1:1 gegen Schalke, wenn er fehlt. Dennoch, sein Vertrag läuft nach dieser Saison aus. Im Mai wird er 35 Jahre alt. Sein Nachfolger muss dann in große Schuhe reinwachsen. Note 3,4 (17 Spiele) ● Jan Moravek Der Tscheche war auch in der bisherigen Saison nicht immer verletzungsfrei. Kam nur auf vier Einsätze und zwei Bewertungen. Note 3,8 (4 Spiele) ●
André Hahn Er begann die Saison bärenstark und traf in den ersten Pflichtspielen gegen Steinbach und Düsseldorf. Seine Formkurve danach ist bezeichnend für die des ganzen Teams: Er wartet seit dem 3:4 beim BVB auf einen Scorerpunkt. Wurde zuletzt meist nur noch eingewechselt. Note 3,6 (14 Spiele) ● Michael Gregoritsch Der Österreicher musste zu Beginn im Sturmzentrum aushelfen. Er spielte in der Hinrunde deutlich unter seinen Möglichkeiten. Die Ausbeute von nur drei Toren ist für seine Ansprüche zu wenig. Note 3,5 (16 Spiele) ● Caiuby Kein anderer Spieler war abseits des Platzes derart präsent wie der 30-jährige Brasilianer. Stand aus disziplinarischen Gründen gegen Hannover nicht mal im Kader. Zu Beginn der Saison rechtfertigte er seine Extratouren noch mit Leistung, baute zum Ende der Hinrunde aber deutlich ab. Holte sich in den letzten drei Spielen jeweils die Note 5 ab. Note 4,1 (14 Spiele) ● Marco Richter Er ließ mit einer starken Vorbereitung aufhorchen, wartet aber noch auf sein erstes Tor. Er leistete sich wie die meisten seiner Mitspieler einen Hänger, angesichts seiner Jugend war das aber erwartbar. Eine heiße Aktie für die Zukunft. Note 3,7 (13 Spiele) ● Ja-Cheol Koo Der Südkoreaner spielt am liebsten im Zentrum – dort durfte er aber nur selten ran. Auf dem Flügel fühlt er sich meist unwohl. Mitunter zu ballverliebt.
Note 3,5 (14 Spiele)
Stürmer
● Alfred Finnbogason Der Dauerpatient musste die ersten fünf Spiele aussetzen, legte dann aber ein furioses Comeback hin: In den ersten sechs Spielen nach seiner Rückkehr traf er sieben Mal. Erneut war es eine Verletzung, die ihn stoppte, nach der erneuten Rückkehr traf er nicht mehr. Note 3,4 (10 Spiele) ● Sergio Cordóva Alle seine zehn Spiele machte der Stürmer aus Venezuela nach Einwechslungen. Gegen Wolfsburg war der 21-Jährige einer derjenigen, die Anteil am zwischenzeitlichen Ausgleich hatten.
Note 3,3 (10 Spiele) ● Julian Schieber Wie so oft verhinderte eine Knieverletzung mehr Einsätze. Durfte während Finnbogasons zweiter Verletzungspause im Sturmzentrum ran – mit mäßigem Erfolg. Note 4 (4 Spiele)
Wenig Aussagekraft haben die Noten von Konstantinos Stafylidis (Note 5), Fredrik Jensen (4,5), DongWon Ji (3,5) und Felix Götze (3), die jeweils nur einen bewerteten Einsatz vorweisen können.