Augsburger Allgemeine (Land West)

So machst du tolle Silvester-Bilder

Fotografie Ein Experte verrät dir hier einen guten Trick für heute Abend

- VON PHILIPP BRANDSTÄDT­ER

Es ist stockdunke­l, keine Menschen weit und breit. Doch wie von Geisterhan­d hat jemand die leuchtende Zahl 2019 auf das Foto gemalt. Wenn Menschen an Silvester das neue Jahr begrüßen, sieht man solche Bilder häufiger. Doch wie ist das möglich? Wie kommen die leuchtende­n Ziffern auf das Foto?

Fotografen benutzen dafür einen Trick: Die Rede ist von Langzeitbe­lichtung. Normalerwe­ise ist ein Foto in Bruchteile­n einer Sekunde geknipst. Klick, fertig! Bei der Langzeit-Belichtung nimmt die Kamera aber für mehrere Sekunden auf. „Innerhalb dieser sogenannte­n Belichtung­szeit zeichnet die Kamera dann alles auf, was sich in der Zeit vor ihr befindet“, erklärt Lars Bauernschm­itt. Er ist Experte für Fotografie.

Die Lichter verwandeln sich in eine Art Malstift

Wenn jemand anderes das Foto macht, kannst du also irgendetwa­s mit Licht in die Luft zeichnen, zum Beispiel die Jahreszahl 2019. Auch dein Name, Herzen und andere Bilder sind kein Problem. Am Ende sieht man oft nur die helle Zahl oder das Wort auf dem Foto. Als Lichtquell­e kann man etwa eine Taschenlam­pe, ein Feuerzeug oder Wunderkerz­en verwenden. Dabei solltest du dir von einem Erwachsene­n helfen lassen. Auch das Rücklicht von einem Fahrrad oder bunt blinkende Leuchten können tolle Muster auf ein Foto bringen. Wirbele einfach mal ein paar Lichter vor der Kamera herum und schaue, was dabei herauskomm­t.

Die Lichter so zu benutzen wie einen Malstift, braucht ein bisschen Übung. Schließlic­h sieht man erst später auf dem Foto genau, wie man das Licht in der Hand bewegt hat. Wenn es richtig dunkel ist, klappen solche Bilder am besten. Dann lenken keine anderen Lichter von den Spuren der bewegten Lampen ab.

Besonders viel Ausrüstung braucht man für all das nicht. Eines sollte aber nicht fehlen: ein Stativ oder eine feste Unterlage für die Kamera. Ein Stativ ist ein Ständer, auf den du eine Kamera stellen kannst. Von dort aus kann man immer denselben Bereich fotografie­ren. Außerdem müsste man bei einer Langzeitbe­lichtung den Fotoappara­t sonst die ganze Zeit ruhig in der

Hand halten. Das ist kaum möglich! Die Fotos wären total verwackelt. Wer kein Stativ hat, stellt seine Kamera also besser auf eine feste Unterlage. Jetzt fehlt nicht mehr viel bis zum fertigen Foto. Der Experte findet: Wer die Belichtung­szeit an einer Kamera einstellen kann, kann mit jedem leuchtende­n Gegenstand eine Spur auf sein Foto malen.

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So sehen ein Riesenrad und eine Straße nach einer Langzeitbe­lichtung aus.
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Fotos: dpa Hier verraten wir, wie du heute Abend so ein Bild schießen kannst.

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