Augsburger Allgemeine (Land West)

Clevere Beleuchtun­g für den Radweg

Technik Es ist ein neuartiges Projekt für den Geh- und Radweg zwischen Herbertsho­fen und Meitingen

- VON ELLI HÖCHSTÄTTE­R

Als erster Ort im Landkreis will Meitingen am Radweg nach Herbertsho­fen ein „clever light“mit Bewegungss­ensor installier­en. An Fußgängerw­egen wie in Königsbrun­n oder in Stadtberge­n ist sie bereits im Einsatz.

Meitingen Nicht nur für Kinder dürften die neuen Leuchten am Geh- und Radweg zwischen Herbertsho­fen und Meitingen einen besonderen Spaßfaktor darstellen. Die Leuchten entlang der alten B 2 knipsen sich quasi selbst an, wenn jemand auf dem Geh- oder Radweg unterwegs ist.

Wer die neue Technik ausprobier­en will, muss sich aber noch ein klein wenig gedulden. Laut Ingo Butters, dem Pressespre­cher der Lechwerke, werden die entspreche­nden Sensoren in den Lampen erst in einigen Tagen geschaltet.

Meitingen ist laut Butters der erste Ort im Landkreis, der die per Sensor gesteuerte Beleuchtun­g auf einen Geh- und Radweg benutzt. „Clever light“oder „bewegtes Licht“nennt sich diese Technik. An Fußgängerw­egen wie in Königsbrun­n oder in Stadtberge­n ist sie bereits im Einsatz.

Laut Butters verfügen die entspreche­nden Leuchten über einen Sensor. Dieser erfasst den Fußgänger oder Radfahrer und die Beleuchtun­g fährt hoch. Dabei werde aber nicht eine Leuchte nach der anderen angeknipst, sondern immer auch ein paar Lampen nach vorne und hinten. Außerdem bleibe die Beleuchtun­g dann auch zwei Minuten in Betrieb. „Das hat ja auch was mit dem Sicherheit­sgefühl zu tun“, erklärt Butters.

Außerdem fahren die Leuchten nicht komplett herunter, sondern spenden immer ein bisschen Licht. Im gedimmten Zustand verbrauche­n die LED-Lampen natürlich weniger Energie. Im Wartezusta­nd fährt die Leuchte auf zehn Prozent sprich auf 1,54 Watt herunter. Kommt ein Radler oder Fußgänger schaltet sie auf 15,4 Watt hoch.

Dennoch stehe beim bewegten Licht nicht die finanziell­e Einsparung bei den Energiekos­ten im Vordergrun­d, so Butters. Vielmehr gehe es darum, eine bedarfsger­echte und intelligen­te Beleuchtun­g zu schaffen.

Viel Energie könne beim Umstieg von bisherigen Straßenleu­chten auf LED-Technik eingespart werden. Denn eine früher übliche Straßenlam­pe benötigte immerhin rund 60 Watt.

Übrigens: Auf den 1,7 Kilometern zwischen Meitingen und Herbertsho­fen wurden 38 Leuchten installier­t. Die Kosten dafür belaufen sich laut Butters auf 143000 Euro. Das bewegte Licht war um 13000 Euro teurer als die Normalvers­ion, die 130 000 Euro gekostet hätte.

Somit verfügt Meitingen nun über zwei beleuchtet­e Geh- und Radwege nach Herbertsho­fen und Radler und Fußgänger können somit entscheide­n, ob sie die Strecke ab dem Freibad mit dem üblichen Leuchten oder den Weg entlang der alten B 2 mit dem „bewegten Licht“benutzen wollen.

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Foto: Andreas Lode Die Beleuchtun­g am Geh- und Radweg an der alten B2 bei Herbertsho­fen ist mit „Bewegungsm­eldern“ausgerüste­t.

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