Himmelhoch jauchzend, am Boden zerstört

Fußball Über Sieger und Verlierer der unendlichen Relegationsgeschichte

Landkreis Fast drei Stunden dauerte am letzten Spieltag der FußballKreisliga Augsburg das Spiel TSV Dinkelscherben gegen TSV Diedorf, nachdem es immer wieder wegen Blitz und Donner unterbrochen werden musste. Dreimal schickte der Schiedsrichter die Mannschaften bei diesem Spiel für das Guinnessbuch der Rekorde in die Kabine, die Temperaturen sanken von 25 auf zehn Grad, ehe endlich feststand: Der TSV Dinkelscherben geht in die Relegation, der TSV Diedorf muss absteigen.

Nur zwei Tage später wurden die Kaiserbergkicker erneut von einem Unwetter heimgesucht. Eine Stunde musste das Bezirksliga-Relegationsspiel gegen den FC Türksport Kempten unterbrochen werden, weil es stürmte und regnete. Für Dinkelscherben war das Unternehmen Aufstieg nach einer 0:2-Niederlage beendet, für den SC Altenmünster, Vizemeister der Kreisliga West, ging es erst richtig los. Zunächst wurde der TSV Wertingen aus dem Weg geräumt, dann der SC Griesbeckerzell. Dann begann das Warten.

Nachdem der TSV Gersthofen auf dem Weg in die Landesliga in einem hoch brisanten Duell zwischen Vater (Gerhard Hildmann auf der Gersthofer Trainerbank) und Sohn (Michael Hildmann als Spieler des Gegners) zwar zunächst den TSV Aindling mit 3:0 und 1:0 ausgeschaltet hatte, scheiterten die SchwarzGelben im letzten Spiel am SC Aufkirchen. Nachdem sie das Hinspiel vor 1000 Zuschauer mit 2:0 gewonnen hatten, gab es im Rückspiel auf den letzten Drücker noch eine 0:3-Niederlage. Dadurch musste der SC Altenmünster nochmals gegen den TSV Ziemetshausen ran. Nach einem 1:0 standen die Schützlinge von Goran Boric wieder in der Bezirksliga. Eine erfolgreiche Relegation gab es für den FC Emersacker (4:2 gegen den VfL Westendorf) um einem Platz in der Kreisklasse, während der VfR Foret gegen den SV Echsheim-Reicherstein gescheitert ist. Als Meister stiegen der SSV Margertshausen und der SSV Neumünster (Kreisklasse), der SV Gessertshausen und der SV Erlingen (A-Klasse) auf. Dazu kam eine Flut an B-Klassisten. Für den SV Erlingen war es übrigens der zweite Aufstieg in Folge.

Am Boden zerstört waren die Kicker des TSV Gersthofen, als sie im vierten Relegationsspiel beim SC Aufkirchen den Sprung in die Landesliga verpassten.

Unter seinem Dirigenten Goran Boric (Nummer 21) schaffte der SC Altenmünster nach einem Relegations-Marathon den Aufstieg in die Bezirksliga.