Augsburger Allgemeine (Land West)

Gefährlich anders

Packender Start einer Fantasy-Reihe

- (nip)

Dies ist eine Geschichte übers Anderssein – und darüber, dass dieses Anderssein gefährlich werden kann. Hauptperso­n ist Hirka, ein tapferes und kluges Mädchen, das nur einen Makel hat: Sie hat keinen Schwanz und das macht sie in ihrer Welt schon zu einer Außenseite­rin. Als sie mit 15 Jahren erfährt, dass es kein Wolf war, der sie als Baby so schwer verletzt hat, und dass sie nicht nur anders ist, sondern auch in einer völlig anderen Welt geboren wurde, beginnt für sie beides – ein Spießruten­laufen und ein Abenteuer.

Siri Pettersen hat mit „Odinskind“den ersten Teil ihrer Rabenringe­Trilogie vorgelegt. Mancher mag sich erst einmal denken: Eine Fantasy-Trilogie, wie einfallsre­ich! Spätestens seit Tolkiens „Herr der Ringe“scheint es in diesem Genre ja gar nicht mehr unter drei Bänden zu gehen. Doch Pettersen zeichnet ihre Figuren so scharf, dass man sich nach der Lektüre dieses Bandes wünscht, es wäre schon Februar und der zweite Band auf dem Markt.

Pettersen hat eine Welt erschaffen, in der es um Macht geht, aber auch um Freundscha­ft. Um Betrug, aber auch um Treue. Noch weiß man nicht genau, wohin diese Geschichte führen wird, doch man mag den Weg gerne mit Hirka und ihrem Beschützer Rime gehen; denn klar: Auch ein bisschen Liebe ist natürlich im Spiel. Ein Buch für Jugendlich­e, das auch erwachsene­n Lesern Spaß macht.

Aus d. Norweg. von Dagmar Mißfeldt und Dagmar Lente; Arctis, 656 Seiten, 20 Euro

– ab 14

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Siri Pettersen: Odinskind.

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