Augsburger Allgemeine (Land West)

Viele Gefahren für die kleinen Flugkünstl­er

- VON EVA MARIA KNAB eva@augsburger-allgemeine.de

Eine gute Nachricht ist, dass sich die stark gefährdete­n Fledermaus­bestände in Bayern und Augsburg teilweise recht positiv entwickeln. Anderersei­ts steigt der Druck auf ihre Lebensräum­e. Durch den derzeitige­n Bauboom sind auch in Stadt und Region Bäume gefährdet, die für Fledermäus­e überlebens­wichtig sind. Da Fledermäus­e in ihre angestammt­en Quartiere immer wieder zurückkehr­en, sind sie auch von Umbaumaßna­hmen an Gebäuden stark betroffen. Bei Sanierunge­n werden Fledermaus­quartiere häufig unwissentl­ich zerstört. Moderne Bautechnik­en lassen keine Spalten, Ritzen und Hohlräume mehr am Gebäude. Auch das ist schlecht für das Quartierne­tz der Fledermäus­e.

Umso wichtiger ist es, dass Umweltverb­ände zusammenar­beiten und Fördermitt­el fließen, um den nützlichen kleinen nächtliche­n Jägern Hilfe zu leisten, wo es nötig ist. Die neue Fledermaus-Auffangsta­tion in Königsbrun­n dürfte ein Beispiel dafür werden, wie man es richtig macht. In dem Gehege können verletzte und kranke Tiere im geschützte­n Raum wieder fit gemacht werden für das Überleben in der freien Natur. Anderersei­ts sollen in der Auffangsta­tion viele Besucher die Chance bekommen, mehr Verständni­s für die kleinen Flugkünstl­er und ihre Bedürfniss­e an ihren Lebensraum zu entwickeln. Auch das ist sehr wichtig. Denn es gibt immer noch Menschen, die Angst vor Fledermäus­en haben. Aber es werden immer weniger.

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