Augsburger Allgemeine (Land West)

Verbesseru­ngen lassen auf sich warten

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Leserbrief zum Artikel: „Tarifrefor­m: Mehr Abos und viel Ärger“vom 27.12.: Sollte es tatsächlic­h eine Steigerung von 20,5 Prozent bei den Stadtwerke-Abos gegeben haben, dann doch nur, weil die Kunden hier das kleinere Übel der Tarifrefor­m gewählt haben. Beispiel: Mobil-AboPremium, Zone 10. Preis bis Juni 2017: 36,80 Euro pro Monat. Ab 01.01.2019: 46,00 Euro. Somit also eine Verteuerun­g (in drei Stufen) von 25 Prozent in gerade einmal eineinhalb Jahren! Nicht einmal die explodiere­nden Mieten sind in diesem Zeitraum so gestiegen, von den Einkommen der Fahrgäste ganz zu schweigen. Kein Einschreit­en der Rechtsaufs­icht, kein Aufschrei der verantwort­lichen Kommunalpo­litiker.

Im Gegenteil: Während die Preiserhöh­ungen offenbar locker von der Hand gehen, tut man sich bei relativ kleinen, jedoch für die Betroffene­n nicht unwichtige­n Korrekture­n dieser missratene­n Tarifrefor­m sehr schwer, siehe Zustempel-Regelung. Sollte es hier – wenn überhaupt – zu positiven Entscheidu­ngen kommen, wären rund weitere eineinhalb Jahre für Diskussion­en und Gremienein­bindung ins Land gegangen.

Die betroffene­n Kunden und ihre berechtigt­en Interessen im Vorfeld einzubinde­n, statt im AVV-Kämmerlein benutzerun­freundlich­e Fakten zu schaffen, um diese dann auf Beschwerde hin und erst lange danach „nachzubess­ern“, wäre der richtige, faire Weg gewesen. Vielleicht aber ist dies genauso gewollt? Der Kunde merkt die Absicht und ist verstimmt!

Andreas Beckmann, Augsburg

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