Augsburger Allgemeine (Land West)
Die Leidenszeit am Bahnhof geht weiter
August 2012: Was könnte da wohl gewesen sein? Wenn Sie jetzt nur Bahnhof verstehen, liegen Sie genau richtig. Dieser Termin war der Startschuss für den Umbau des Augsburger Hauptbahnhofs. Die Arbeiten begannen damals mit der Rampe in der Halderstraße und Viktoriastraße. Sie dient als künftige Tunnelein- und Tunnelausfahrt für die Straßenbahnen, die einmal unterhalb der Bahngleise verkehren werden.
August 2012, sechs Jahre liegen hinter dem gigantischen Projekt, fünf weitere Jahre stehen uns allen noch immer bevor. Erst im Jahr 2023 wird der Umbau abgeschlossen sein, wenn nichts Gravierendes dazwischenkommt.
Bahnfahren ist in Augsburg wahrlich kein Vergnügen. Das kann jedes Jahr, in dem am Bahnhof gebaut wird, gebetsmühlenartig wiederholt werden. Beeinträchtigungen für Bahnreisende sind eigentlich nur deshalb zu akzeptieren, weil den Menschen ein großer Wurf versprochen wird. Man muss gerade als Augsburger, der oft am Bahnhof unterwegs ist, sehr leidensfähig sein. Auswärtige, die eher selten nach Augsburg kommen, können das Ausmaß dieser Leidenszeit leichter verkraften.
Jammern hilft allerdings nicht weiter. Wir freuen uns alle auf den neuen Bahnhof. Vor allem Ältere und Menschen mit Handicap werden von den deutlich verbesserten Wegebeziehungen profitieren. Zeit wird’s!