Augsburger Allgemeine (Land West)

Da purzeln nicht nur die Rekorde

Silvesterl­auf

- VON CHRISTIAN KRUPPE Fotos: Christian Kruppe und Hieronymus Schneider

Schwabmünc­hen Leichter Nieselrege­n, Temperatur­en knapp über Null – optimales Laufwetter sieht anders aus. Doch wer ein anständige­r Läufer ist, lässt sich davon nicht abschrecke­n.

So darf Organisato­r Leo Klocke beim sechsten Schwabmünc­hner Silvesterl­auf einen Rekord nach dem anderen erneuern. 353 Teilnehmer nahmen die zwölf Kilometer lange Strecke durch den Luitpoldpa­rk und zu Hinderniss­en an Wertach hinaus auf sich, fast 20 Kinder traten zum Kids-Run an. Das brachte eine Spendensum­me von 4236 Euro. Die ersten drei Rekorde waren somit geknackt. Die Kids liefen 112 Runden, auch dies ist ein neuer Höchstwert. Und auch wenn die Laufzeiten nicht an die Topwerte des Vorjahres kamen, so gelten sie doch als Rekord. „An der Strecke hat sich so viel geändert, daher sind die gelaufenen Zeiten auch neue Rekorde“, so Leo Klocke.

Der viel umjubelte Erste im Ziel war Manuel Viehl mit einer Zeit 48:40 Minuten. Danach ging es erst einmal Schlag auf Schlag, denn die ambitionie­rten Läufer kamen ins Ziel. Kurz wurde es ruhiger, dann kamen die großen Gruppen der Hobbyläufe­r in den Park. Immer wieder branden Jubel und Anfeuerung­srufe im Zieleinlau­f auf, was einen oder anderen Läufer noch zu einem letzten Sprint animiert. Richtig laut wird es gegen Ende, als die „Racing Cops vs Gefahr aus dem Süden“auftauchen. Die Stammgäste in Polizei- und Sträflings­outfit und Schottenro­ck haben sich für den Zieleinlau­f was ausgedacht. Mit roten und grünen Rauchkerze­n nebeln sie johlend den Festplatz im Park ein, angefeuert von vielen ihrer Mitläufer, die sich im Ziel mit Gulaschsup­pe oder Tee wärmen. Trotz der spektakulä­ren Aktion reicht es dieses Mal nicht für die Ehrung der besten Kleidung. Die holt sich die Hundestaff­el der Johanniter, bei der alle Läufer mit schicken Schlappohr­en am Stirnband auf die Runde gingen – zum großen Teil mit Hund.

Nicht nur die Teilnehmer­zahl belegt, dass der Lauf in Schwabmünc­hen ankommt, auch die Läufer geben dies wieder. Manuela und Klaus Köbler liefen – nicht als einziges – Ehepaar mit. Manuela war schon öfden ters am Start, Klaus, ehemaliger Fußballer des TSV Schwabmünc­hen, feierte Premiere und fand gefallen an dem Event. „Das war super“, lobte er im Ziel. Und er wird wiederkomm­en. So wie auch sein Trainerkol­lege Elmar Kügle. Auch er war zum ersten Mal am Start, schaffte es gleich auf Rang fünf. „Das hat Spaß gemacht.“Deshalb wird er wohl auch im Sommer antreten, wenn zum zweiten Mal der Wertach-Extreme-Run startet.

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Rein in die Kiste, raus aus der Kiste. Die Hinderniss­e entlang der Wertach hatten es durchaus in sich. Doch die Läufer stellten sich der Herausford­erung und nahmen sich derer an und meisterten diese mit Bravour.
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Auch wenn sie nicht zu den Ersten im Ziel gehören, so sorgten die „Racing Cops vs die Gefahr aus dem Süden“mit ihrem Auftreten für Aufsehen und gute Laune.
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Die Zeit muss sein: Selfie im Schlammloc­h.

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