Augsburger Allgemeine (Land West)
Da purzeln nicht nur die Rekorde
Silvesterlauf
Schwabmünchen Leichter Nieselregen, Temperaturen knapp über Null – optimales Laufwetter sieht anders aus. Doch wer ein anständiger Läufer ist, lässt sich davon nicht abschrecken.
So darf Organisator Leo Klocke beim sechsten Schwabmünchner Silvesterlauf einen Rekord nach dem anderen erneuern. 353 Teilnehmer nahmen die zwölf Kilometer lange Strecke durch den Luitpoldpark und zu Hindernissen an Wertach hinaus auf sich, fast 20 Kinder traten zum Kids-Run an. Das brachte eine Spendensumme von 4236 Euro. Die ersten drei Rekorde waren somit geknackt. Die Kids liefen 112 Runden, auch dies ist ein neuer Höchstwert. Und auch wenn die Laufzeiten nicht an die Topwerte des Vorjahres kamen, so gelten sie doch als Rekord. „An der Strecke hat sich so viel geändert, daher sind die gelaufenen Zeiten auch neue Rekorde“, so Leo Klocke.
Der viel umjubelte Erste im Ziel war Manuel Viehl mit einer Zeit 48:40 Minuten. Danach ging es erst einmal Schlag auf Schlag, denn die ambitionierten Läufer kamen ins Ziel. Kurz wurde es ruhiger, dann kamen die großen Gruppen der Hobbyläufer in den Park. Immer wieder branden Jubel und Anfeuerungsrufe im Zieleinlauf auf, was einen oder anderen Läufer noch zu einem letzten Sprint animiert. Richtig laut wird es gegen Ende, als die „Racing Cops vs Gefahr aus dem Süden“auftauchen. Die Stammgäste in Polizei- und Sträflingsoutfit und Schottenrock haben sich für den Zieleinlauf was ausgedacht. Mit roten und grünen Rauchkerzen nebeln sie johlend den Festplatz im Park ein, angefeuert von vielen ihrer Mitläufer, die sich im Ziel mit Gulaschsuppe oder Tee wärmen. Trotz der spektakulären Aktion reicht es dieses Mal nicht für die Ehrung der besten Kleidung. Die holt sich die Hundestaffel der Johanniter, bei der alle Läufer mit schicken Schlappohren am Stirnband auf die Runde gingen – zum großen Teil mit Hund.
Nicht nur die Teilnehmerzahl belegt, dass der Lauf in Schwabmünchen ankommt, auch die Läufer geben dies wieder. Manuela und Klaus Köbler liefen – nicht als einziges – Ehepaar mit. Manuela war schon öfden ters am Start, Klaus, ehemaliger Fußballer des TSV Schwabmünchen, feierte Premiere und fand gefallen an dem Event. „Das war super“, lobte er im Ziel. Und er wird wiederkommen. So wie auch sein Trainerkollege Elmar Kügle. Auch er war zum ersten Mal am Start, schaffte es gleich auf Rang fünf. „Das hat Spaß gemacht.“Deshalb wird er wohl auch im Sommer antreten, wenn zum zweiten Mal der Wertach-Extreme-Run startet.