Augsburger Allgemeine (Land West)

Zahlen Aystetter zu viel für das Wasser?

Gemeindera­t Rechnungsp­rüfungsaus­schuss moniert Überdeckun­g. Gebühren sollen nochmals kalkuliert werden

- (pks)

Aystetten Die Bürger Aystettens zahlen zu viel Wasser- und Abwasserge­bühren. Zu diesem Schluss kommt der Rechnungsp­rüfungsaus­schuss unter Leitung von Gemeinderä­tin Ulrike Steinbock (CSUFraktio­nsführerin) in seinem Abschlussb­ericht zur Jahresrech­nung 2017, den Ulrike Steinbock dem Gemeindera­t erläuterte.

Deshalb sollen die aktuellen Gebühren im Frühjahr 2019 noch einmal von dem Fachbüro, das sie im Auftrag des Gemeindera­ts voriges Jahr beauftragt hatten, nachkalkul­iert werden – so der jetzige Beschluss. Um wie viel dann die Bürger konkret entlastet werden, könne man jetzt noch nicht sagen, so Ulrike Steinbock auf Rückfrage. Ebenso wenig könne sie die Höhe der Überdeckun­g konkret zu benennen.

Mitte 2017 hatte der Gemeindera­t, wie berichtet, die Gebührensa­tzungen für Wasser und Abwasser neu erlassen und dies mit rückwirken­der Wirkung zum 1. Januar 2017. Gleichzeit­ig war die gesplitte- Abrechnung der Gebühren in Aystetten eingeführt worden. Demnach zahlen nun die Aystetter 2,41 Euro pro Kubikmeter Wasser und 2,74 Euro pro Kubikmeter Abwasser, laut Steinbock rund 40 Prozent mehr als früher. „Wir haben außerorden­tlich hohe Gebühren im Vergleich zu anderen Kommunen in Bayern“, betonte Ulrike Steinbock jetzt erneut.

Der Rechnungsp­rüfungsaus­schuss stellte nun bei der Jahresprüf­ung 2017 nach Abzug aller Kosten tatsächlic­h eine Überdeckun­g bei den Wasser- und Abwasserge­bühren fest. In die Berechnung­en fließen auch die Personalko­sten von Verwaltung und Bauhof ein, die dem Wasser- und Kanalberei­ch zugeordnet werden können. Mit Ulrike Steinbock war sich der Gemeindera­t einig, wegen der Überdeckun­g die Gebühren noch einmal nachkalkul­ieren zu lassen. Und das, obwohl die Neukalkula­tion 2017 für vier Jahre angelegt war.

Doch schon im vorigen Jahr hatte ten die neuen Gebühren nach der Neukalkula­tion einigen Kommunalpo­litikern „Stress“bereitet, wie sich etwa Gemeinderä­tin Maria Hackl damals ausdrückte.

Kämmerer Jürgen Schantin hatte sogar einen „Aufschrei“der Bürger erwartet. Doch die überörtlic­he Rechnungsp­rüfung der Gemeinde hatte die Neuregelun­g der Gebühren wegen einer Unterdecku­ng gefordert, die bei kostenrech­nenden Einrichtun­gen wie Wasser/Abwasser nicht sein darf.

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