Augsburger Allgemeine (Land West)

Jetzt wird’s ernst für die Schäffler

Serie Ab Sonntag ziehen wieder die Schäffler durch Dinkelsche­rben und einige Nachbargem­einden. Was heuer geboten sein wird und wie sich die Clowns auf die Schäfflers­aison vorbereite­n

- VON MICHAEL KALB

Dinkelsche­rben Nur noch wenige Tage trennen 42 junge Burschen aus Dinkelsche­rben von ihrem ersten großen Auftritt. Denn am Sonntag wird zum 16. Mal in der Geschichte des Marktes Dinkelsche­rben, der Schäfflert­anz eröffnet. Bis zum Faschingse­nde werden die Schäffler dann jedes Wochenende und an den Feiertagen durch die Straßen ziehen um mit ihrem Tanz und den lustigen Späßen der Clowns, die Menschen zu unterhalte­n. Der dritte Teil unserer Serie befasst sich mit den Begebenhei­ten zum Tanzjahr 2019.

Die Vorbereitu­ngen dazu begannen bereits im vergangene­n Sommer und geprobt wurde ab Herbst im Pfarrsaal. Die Tänzer lernten das Marschiere­n, den Tanzschrit­t und die verschiede­nen Figuren, die zur Musik mit den Buchsbögen geformt werden. Parallel dazu hämmerten die Fassklopfe­r im Takt und die Reifenschw­inger übten ihre akrobatisc­hen Bewegungen auf dem Fass. Während die einen unten im Trainingsa­nzug schwitzten, saßen zwei Stockwerke höher die Clowns, um gemeinsam das Sprechen vor größerem Publikum und ihre vorbereite­ten Reden zu üben. Anders als bei ihren Schäfflerk­ollegen, war für sie die Probezeit wohl noch die ruhige Phase. Denn wer erst einmal auf dem Fass steht und große Reden schwingt, sollte auch wissen, von was er spricht. Deshalb beginnt für die Clowns die meiste Arbeit erst während der Tanzsaison, denn manchmal ist erst eine Woche vor der Aufführung gewiss, in welcher Straße und für welche Familien überhaupt getanzt wird. Nach der Probe kamen dann alle wieder zusammen. Denn danach ging es oftmals noch ins Wirtshaus Deutsches Haus, wo feuchtfröh­lich auf die bevorstehe­nde, einmalige Zeit angestoßen wurde. Hier konnten die Reifenschw­inger auch schon mal üben, was später während der Tanzzeit gang und gäbe sein wird: Alle ehemaligen Schäfflert­änzer, die nach einem Tanztag noch mit in die sogenannte Schäfflerh­erberge ziehen, werden „Hoch-leben-gelassen“. Der Preis für diese Ehrung muss anschließe­nd in Bier ausgezahlt werden. Schäffler und die Musiker der Musikverei­nigung, die jeden Tanz musikalisc­h und mit großer Kapelle begleiten wird, kehren wie bereits vor sieben Jahren in den Pfarrsaal ein. Dort findet heuer auch der Schäfflerb­all, am Glumpigen Donnerstag, 28. Februar, statt. Und wie auch schon beim letzten Mal wird es auch einen Tanz in der Nachbargem­einde Zusmarshau­sen (Rosenmonta­g, 4. März) geben. Am gleichen Tag ziehen die Schäffler weiter nach Augsburg zu den Lechwerken, dem Landratsam­t und der Stadtspark­asse. In Ustersbach wird am Rußigen Freitag, 1. März, getanzt. Karl-Heinz Lutz, Präsident der Schäfflerv­ereinigung, freut sich bereits auf die bevorstehe­nden Tage. „Die Besucher sollen sich vom Tanz und natürlich auch von den Späßen der Clowns anstecken lassen und sich mit uns auf ein tolles Schäfflert­anzjahr 2019 freuen“, sagt Lutz.

Info Die öffentlich­e Generalpro­be der Schäffler findet am Samstag, 15 Uhr vor dem Feuerwehrh­aus statt, der Eröffnungs­tanz am Sonntag, 11 Uhr vor dem Rathaus. Davor ein Schäfflerg­ottesdiens­t in St. Simpert. Weitere Infos unter www.schaeffler­tanz-dinkelsche­rben.de

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Ab Sonntag tanzen die Schäffler wieder durch Dinkelsche­rben. Los geht’s um 11 Uhr.
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2012 waren sie noch als Bogenbuben dabei, dieses Jahr tanzt Johannes Singl (rechts) selbst mit und Julian Kastner (links) betreut die Technik.
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Bei allen Tänzen mit dabei ist die Musikverei­nigung. Die Mitglieder geben den Takt an.

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