Augsburger Allgemeine (Land West)
Und ab in die Abfahrtshocke!
Tele-Gym Liebe Leserinnen, liebe Leser, Sie haben mich bereits als – selbst ernannten – Erfinder des Intervallfastens kennengelernt. Nun, was soll ich sagen? Weihnachten und Silvester sind vorbei und das Jahr 2019 beginnt mit Schmalkost und Fasten-Intervallen, die Intervallfasten-Papst Eckart von Hirschhausen alt aussehen lassen!
Nach Weihnachten/Silvester ist allerdings vor dem Skiurlaub. Was wiederum heißt: Skigymnastik. Dazu müssen Sie wissen, dass ich zuletzt vor Jahren auf Skiern stand. Erschwerend kommt hinzu, dass Kondition ein Wort ist, das in meinen Ohren klingt, als entstamme es dem Yukatekischen. Höchste Zeit also für die Sendung „TELE-GYM“des Bayerischen Fernsehens.
Und hier einen der Klassiker, den es nach wie vor als 103-minütige Kauf-DVD gibt: „TELE-GYM 10 – aktiv & gesund durch Skigymnastik“mit Wolfgang Maier und Lambert Dinzinger von 1993 (unser Screenshot). Leider weiß ich nicht, wie man an die legendären Folgen von „Tele-Ski“mit Rosi Mittermaier, Jürgen Kemmler und Manfred Vorderwülbecke (Musik: Max Greger) aus den 70ern kommt ... Der heutige Alpindirektor des Deutschen Skiverbands, Wolfgang Maier, und TV-Moderator Lambert Dinzinger machen ihre Sache aber auch nicht schlecht. Kleine Kostprobe? „Nächste Übung: einbeinige Umsteigesprünge, aber mit Nachhüpfen – und hopp!“Dazu Synthesizer-klänge.
So wird selbst der konditionsärmste Medienkolumnist wieder fit. Natürlich, wie es sich für ihn gehört, vor dem heimischen Fernsehgerät im heimischen Wohnzimmer. Bei heruntergelassenen Rollläden – die Nachbarn sollen ja keinen falschen Eindruck bekommen ob eines unkoordiniert herumhopsenden Medienkolumnisten.
Besonders empfehlen kann ich die Olympia-Abfahrt der Herren von Albertville (Olympische Winterspiele 1992) aus der erwähnten „TELE-GYM“-Folge: „Ab in die Rennhocke!“, „In der Abfahrtshocke wippen“, „Vorbereitung auf den ersten Sprung“, „Ab!“, „Wieder Position einnehmen“... Ist nebenbei ungemein lehrreich. Weil die Strecke extrem steil und schnell sei und viele Richtungsänderungen habe, seien für sie kürzere Abfahrtsskier gebaut worden. Statt 2,25 Meter nur 2,18 Meter! Die Gold-Medaille holte damals der Österreicher Patrick Ortlieb, der mit Startnummer eins ins Rennen gegangen war. Und jetzt: Ausschütteln!