Augsburger Allgemeine (Land West)

Und ab in die Abfahrtsho­cke!

- VON DANIEL WIRSCHING

Tele-Gym Liebe Leserinnen, liebe Leser, Sie haben mich bereits als – selbst ernannten – Erfinder des Intervallf­astens kennengele­rnt. Nun, was soll ich sagen? Weihnachte­n und Silvester sind vorbei und das Jahr 2019 beginnt mit Schmalkost und Fasten-Intervalle­n, die Intervallf­asten-Papst Eckart von Hirschhaus­en alt aussehen lassen!

Nach Weihnachte­n/Silvester ist allerdings vor dem Skiurlaub. Was wiederum heißt: Skigymnast­ik. Dazu müssen Sie wissen, dass ich zuletzt vor Jahren auf Skiern stand. Erschweren­d kommt hinzu, dass Kondition ein Wort ist, das in meinen Ohren klingt, als entstamme es dem Yukatekisc­hen. Höchste Zeit also für die Sendung „TELE-GYM“des Bayerische­n Fernsehens.

Und hier einen der Klassiker, den es nach wie vor als 103-minütige Kauf-DVD gibt: „TELE-GYM 10 – aktiv & gesund durch Skigymnast­ik“mit Wolfgang Maier und Lambert Dinzinger von 1993 (unser Screenshot). Leider weiß ich nicht, wie man an die legendären Folgen von „Tele-Ski“mit Rosi Mittermaie­r, Jürgen Kemmler und Manfred Vorderwülb­ecke (Musik: Max Greger) aus den 70ern kommt ... Der heutige Alpindirek­tor des Deutschen Skiverband­s, Wolfgang Maier, und TV-Moderator Lambert Dinzinger machen ihre Sache aber auch nicht schlecht. Kleine Kostprobe? „Nächste Übung: einbeinige Umsteigesp­rünge, aber mit Nachhüpfen – und hopp!“Dazu Synthesize­r-klänge.

So wird selbst der konditions­ärmste Medienkolu­mnist wieder fit. Natürlich, wie es sich für ihn gehört, vor dem heimischen Fernsehger­ät im heimischen Wohnzimmer. Bei herunterge­lassenen Rollläden – die Nachbarn sollen ja keinen falschen Eindruck bekommen ob eines unkoordini­ert herumhopse­nden Medienkolu­mnisten.

Besonders empfehlen kann ich die Olympia-Abfahrt der Herren von Albertvill­e (Olympische Winterspie­le 1992) aus der erwähnten „TELE-GYM“-Folge: „Ab in die Rennhocke!“, „In der Abfahrtsho­cke wippen“, „Vorbereitu­ng auf den ersten Sprung“, „Ab!“, „Wieder Position einnehmen“... Ist nebenbei ungemein lehrreich. Weil die Strecke extrem steil und schnell sei und viele Richtungsä­nderungen habe, seien für sie kürzere Abfahrtssk­ier gebaut worden. Statt 2,25 Meter nur 2,18 Meter! Die Gold-Medaille holte damals der Österreich­er Patrick Ortlieb, der mit Startnumme­r eins ins Rennen gegangen war. Und jetzt: Ausschütte­ln!

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