Augsburger Allgemeine (Land West)
Steht er zukünftig im FCA-Tor?
Bundesliga Der FC Augsburg leiht für ein halbes Jahr Gregor Kobel von der TSG Hoffenheim aus und sendet damit ein deutliches Signal an Andreas Luthe und Fabian Giefer
Augsburg Es war einen Tag vor Heiligabend, als Stefan Reuter von einer Torhüter-Diskussion beim FC Augsburg nichts wissen wollte. „Die gab es bei uns nicht. Wir haben Vertrauen in unsere Jungs durch die Bank“, erklärte der Geschäftsführer Sport bestimmt nach der 2:3-Niederlage gegen den VfL Wolfsburg und fügte an: „Es war der eine oder andere Fehler in der Hinrunde dabei. Aber nicht nur vonseiten der Torhüter, sondern auch von verschiedenen Spielern.“
Allzu groß scheint das Vertrauen in Andreas Luthe und Fabian Giefer aber nicht mehr zu sein. Nicht einmal 14 Tage nach dem letzten Vorrundenspiel präsentierte der Tabellen-15. seinem Torhüterduo einen neuen Konkurrenten. Einen Tag vor dem Abflug ins Trainingslager ins spanische Algorfa (bei Alicante) lieh der Bundesligist, wie erwartet, für ein halbes Jahr Gregor Kobel, 21, von der TSG 1899 Hoffenheim aus. Über die Vertragsmodalitäten wurde Stillschweigen vereinbart.
Der 1,94 Meter große Schweizer hat in Hoffenheim noch einen Vertrag bis Juni 2020. Die TSG hält viel auf Kobel und wird dessen Entwicklung bis zum Saisonende verfolgen, um dann über dessen Zukunft zu entscheiden: „Gregor verfügt nicht nur über großes Talent, sondern er ist auch extrem ehrgeizig und im besten Sinn ungeduldig. Von daher bietet ihm diese Leihe die Möglichkeit, sich in einem anderen Umfeld zu beweisen“, sagte TSG-Direktor Profifußball, Alexander Rosen auf der Vereins-Homepage.
Kobel, Torhüter der eidgenössischen U21-Nationalmannschaft, ist seit 2014 bei der TSG und gilt als eines der Top-Torhüter-Talente in der Bundesliga. Doch an StammTorhüter Oliver Baumann, 28, kam er in dieser Saison noch nicht vorbei. Er durfte nur einmal beim 3:1-Auswärtssieg in Hannover ran.
Aber der ehrgeizige Sohn des ehemaligen Eishockey-Profis Peter Kobel (Zürich, Lugano, Davos) will mehr. „Ich möchte spielen. Für ei-