Augsburger Allgemeine (Land West)

Wohin mit dem alten Christbaum?

Entsorgung In vielen Städten und Gemeinden werden die Tannen abgeholt oder es gibt eine Sammelstel­le. Doch was ist, wenn man den Termin verpasst oder niemand den Baum mitnimmt?

- (mahei)

Landkreis Augsburg Nach zwei Wochen lässt der Christbaum bereits die Zweige hängen, am Boden sammeln sich kleine Nadelhaufe­n. Viele Menschen lassen ihre Christbäum­e meistens bis ins neue Jahr stehen, doch um Heilige Drei Könige wird der Schmuck abgehängt, das Lametta entsorgt und die Lichterket­ten in eine Kiste gewurschte­lt. Doch wohin mit dem alten Christbaum? Hier einige Anlaufstel­len im Augsburger Land:

● Gersthofen Dort übernimmt die Entsorgung das Jugendrotk­reuz am Samstag, 12. Januar, ab 8 Uhr. Der Baum wird gegen eine Spende von einem Euro mitgenomme­n. In den Ortsteilen Hirblingen, Batzenhofe­n, Edenbergen und Rettenberg­en können die Bürger am Samstag, 12. Januar, ihre Christbäum­e zwischen 9 und 12.30 Uhr zum Parkplatz beim Wertstoffh­of Batzenhofe­n bringen.

● Neusäß Bereits am heutigen Freitag werden dort die Weihnachts­bäume kostenlos eingesamme­lt.

● Stadtberge­n Der Feuerwehrv­erein Leitershof­en holt am Samstag, 12. Januar, die Christbäum­e kostenlos ab.

● Zusmarshau­sen Die Marktgemei­nde bietet jeweils am Samstag, 12. und 19. Januar, sowie jeweils dienstags, 8. und 15. Januar, die Möglichkei­t, die Christbäum­e an der Wertstoffs­ammelstell­e abzugeben.

● Meitingen In der Marktgemei­nde sowie allen Ortsteilen sammeln Mitglieder der Jungen Union Bäume für einen guten Zweck. Dafür gibt es einen Abholcoupo­n für 1,50 Euro bei verschiede­nen Geschäften zu kaufen. Der Erlös kommt der St.-GregorJuge­ndhilfe zugute.

● Termin verpasst oder keine Sammelstel­le? Hannes Grönninger und Johannes Enzler von der Kreisgrupp­e Augsburg des Bund Naturschut­z geben einige Tipps. Grönninger: „In der Biotonne dürfen die Bäume nicht entsorgt werden. Denn in den Zweigen ist der ätherische Stoff Tannin enthalten und der macht in den Kompostier­anlagen Ärger.“Natürlich spricht nichts dagegen, die verstreute­n Nadeln aus dem Wohnzimmer in die Tonne zu kippen. „Aber den ganzen Baum zu zerteilen und hineinzust­opfen, ist verboten.“

Wer seinen Abholtermi­n verpasst, dem empfiehlt Grönninger: „Man kann seinen alten Baum auch an alle Grüngutann­ahmestelle­n der Kommunen bringen.“Hannes Grönninger vertreibt selbst Christbäum­e: „Für meine Kunden biete ich auch an: Sie können die alten Tannen zu mir bringen.“Grönninger häckselt dann das Holz klein und verteilt es wie eine Art Mulch um die neu gepflanzte­n Christbäum­e. „Ein guter Tipp gegen Unkraut. Das kann man auch zu Hause im eigenen Garten machen.“In manchen Kommunen wie in Neusäß gebe es auch einen mobilen Häckseldie­nst, sagt Johannes Enzler, Vorsitzend­er der Kreisgrupp­e Augsburg vom Bund Naturschut­z. Er empfiehlt außerdem: „Äste können als Kälteschut­z für Balkon- und Gartenpfla­nzen genutzt werden, und auch wenn sie bereits abgenadelt sind, können die Zweige im Frühjahr zum Abdecken von jungen Salat- oder Gemüsepfla­nzen genutzt werden.“Auch Ziegenhalt­er würden sich über alte Bäume freuen. „Man kann sie fragen, ob sie den Baum abnehmen. Denn die Tiere fressen die grünen Zweige und die Rinde.“

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Foto: Bernhard Weizenegge­r Vorbei geht die schöne Weihnachts­zeit. In den nächsten Tagen startet wieder die Entsorgung der Christbäum­e.

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