Augsburger Allgemeine (Land West)

Jetzt kommt ganz viel Schnee

Winter Mit dem Ferienrück­reiseverke­hr steigt die Unfallgefa­hr auf den Straßen. In den Bergen wächst das Lawinenris­iko

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München Es schneit und schneit – und in weiten Teilen Bayerns wird es an diesem Wochenende auch kaum aufhören. Das lässt die Unfallgefa­hr im dichten Ferienrück­reiseverke­hr ebenso steigen wie das Lawinenris­iko in den Skigebiete­n. In den Alpen und im Bayerische­n Wald soll es zudem stürmisch werden mit Windgeschw­indigkeite­n zwischen 70 und 100 Stundenkil­ometern, wie ein Sprecher des Deutschen Wetterdien­stes (DWD) am Freitag in München sagte. Lediglich in Unterund Mittelfran­ken sei eher mit Regen als mit Schnee zu rechnen.

Bis Montag könnte es auch in tieferen Lagen des Freistaate­s insgesamt 30 bis 50 Zentimeter Neuschnee geben, der jedoch angesichts milder Temperatur­en auch immer wieder taue. Für Samstag ging der Meteorolog­e von Temperatur­en zwischen 0 und 7 Grad aus, für Sonntag von -2 bis +4 Grad. Schneehöhe­punkt sei am Samstag, da könnten auch in München bis zum Abend bis zu 15 Zentimeter Schnee fallen.

Autofahrer im Freistaat hatten sich am Freitag offenbar bereits auf den Neuschnee eingestell­t. Zwar kam es bayernweit zu Unfällen, Chaos auf den Straßen blieb jedoch aus. Eine 41-Jährige erlitt laut Polizei schwere Verletzung­en bei einem Unfall nahe Kirchham (Kreis Passau). Bei Pöttmes im Landkreis Aichach-Friedberg geriet ein 40-Jähriger mit seinem Wagen auf der glatten Fahrbahn ins Schleudern, sodass sich das Auto überschlug. Der Fahrer und ein siebenjähr­iges Mädchen kamen mit Platzwunde­n und Prellungen Krankenhau­s.

Die Bergwacht und der Deutsche Alpenverei­n warnten vor Ski- oder Wandertour­en in unsicheren Gebieten. Die Einsatzkrä­fte der Bergwacht sind nach eigenen Angaben in Alarmberei­tschaft, rechnen aber nicht mit mehr Rettungsei­nsätzen. „Wenn die Lawinengef­ahr bei vier oder fünf auf der Skala liegt, sind wesentlich weniger Leute unterwegs“, sagte David Pichler von der Bergwacht Chiemgau. Ähnlich sieht es Thomas Bucher vom Deutschen Alpenverei­n: „Die meisten tödlichen Lawinenunf­älle passieren bei Gefahrenst­ufe drei, weil viele das Risiko unterschät­zen.“Er empfiehlt Winterspor­tlern, vor geplanten Touren den Lawinenlag­ebericht der Warnzentra­le zu checken. in ein

Skiurlaube­r müssen sich auf den von Süden kommenden Autobahnen A8, A93, A95 und A96 sowie auf der A99 um München vor allem am Samstagnac­hmittag sowie Sonntagnac­hmittag und -abend auf Staus einstellen. Betroffen sind einem ADAC-Sprecher zufolge auch die A8 Richtung Ulm und Stuttgart sowie die A9 in Richtung Nürnberg und Berlin sowie der Großraum Frankfurt. Der Fachmann riet Autofahrer­n, Decken und warme Getränke einzupacke­n. Auch Flugund Bahnreisen­de müssen am Wochenende Geduld mitbringen. Am Flughafen München waren bereits am Freitag Räumfahrze­uge im Einsatz, um eine Landebahn freizuräum­en. Einige Flüge wurden annulliert. Damit ist laut einem Sprecher auch am Samstag zu rechnen.

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Foto: dpa Auch bei der Bahn könnte es am Wochenende Verspätung­en geben.

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