Augsburger Allgemeine (Land West)

Das Personal ist zu knapp bemessen

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Zum Artikel „Wurde FCA-Fan Simon schlecht behandelt?“vom 4. Januar: Beide Seiten haben ihre Gründe, die ich nachvollzi­ehen kann. Auch mir ging es in der Uniklinik Ulm so, aber zur Verteidigu­ng der Klinik und des Personals muss man sagen, dass sie völlig überlastet sind. Es ist nicht Aufgabe der Pflege, die Wünsche eines Patienten von den Augen abzulesen. Es ist ein Armutszeug­nis, dass ein Krankenhau­s Engpässe bei der Pflege hat. Wie oft habe ich auf eine Pflegekraf­t warten müssen, weil das Personal nicht vollständi­g ist.

Die Chirurgie der Uniklinik Ulm ist ungefähr sieben Jahre alt, da sollte man meinen, dass die Zimmer behinderte­ngerecht sind. Leider sind in der Umsetzung die Fördergeld­er an Regeln gebunden und es werden nur Patientenz­immer bis zu einer gewissen Größe bezuschuss­t. Ein Tisch mit zwei Stühlen überfracht­et das Zimmer schon. Habe ich nun ein oder zwei Rollstühle im Zimmer, dann wird ein Patientent­ransport mit dem Bett für die Pflegerinn­en zum Tetris-Spiel.

Holger Seitz, Wehringen Archivfoto: Michael Hochgemuth

Dies hätten sicher auch die wenigen Anwohner, die seinerzeit unverständ­licherweis­e zu diesem Beschluss beigetrage­n haben, ertragen können. Jetzt werden zur Durchführu­ng eines ökumenisch­en Gottesdien­stes, der sicher in einer Stunde erledigt sein wird, stundenlan­ge kostenpfli­chtige Aufbauten wie Bühne und 900 Sitzgelege­nheiten erforderli­ch. Auch 700 Stehplätze müssen geschaffen werden. Die Freilichtb­ühne würde über 2000 Sitzplätze bieten. Es wäre sicher eine lohnende Aufgabe für Oberbürger­meister Gribl und den Stadtrat, diesen leidigen Beschluss zu revidieren, um eine vernünftig­e Entscheidu­ng zu treffen.

Götz E. Brinkmann, Mering

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