Augsburger Allgemeine (Land West)

Die Altstadt verliert noch ein Geschäft

Handel Der Laden „Grüßen und Schenken“am Judenberg schließt. Was sich sonst in der Innenstadt tut

- VON ANDREA WENZEL

„Nachmieter gesucht“steht in großen Buchstaben im Schaufenst­er des „Grüßen und Schenken“am Judenberg. In dem Geschäft, das zu Rosenberge­r Büro und Papier gehört, gibt es Grußkarten aller Art und viele kleine Geschenke. Der kleine Laden ist liebevoll eingericht­et und lädt zum Stöbern ein, nur rentabel ist er für die Familie Rosenberge­r nicht mehr. „Wir schreiben keine schwarzen Zahlen mehr“, sagt Senior-Chef Karlheinz Rosenberge­r. Das Weihnachts­geschäft sei noch einmal gut gewesen, aber ansonsten sei der Umsatz nicht zufriedens­tellend. „Die Straßenbau­arbeiten in der Altstadt haben uns Kunden gekostet“, sagt der Ladeninhab­er. Die weiteren Arbeiten, die folgen sollen, werden die Lage aus seiner Sicht nicht besser machen. Daher habe man sich nach sieben Jahren am Standort schweren Herzens zum Rückzug entschloss­en. Spätestens im Oktober, wenn der Mietvertra­g ausläuft, wird der Laden geschlosse­n. „Ich denke allerdings, dass wir rauskönnen, denn die Nachfrage nach der Ladenfläch­e ist hoch“, sagt Rosenberge­r.

Das Unternehme­n betreibt nun noch einen Laden in der City-Galerie. Hier ist man seit Beginn dabei und mit den Geschäften zufrieden. Dazu bietet Rosenberge­r Bürobedarf auch über einen Onlineshop an.

Das „Grüßen und Schenken“ist nicht der einzige inhabergef­ührte Laden, der bereits zu Beginn des Jahres sein Aus bekannt gibt. Bereits vor etwas mehr als einer Woche erfuhren Kunden der Spiegelbur­g, dass das beliebte Spielzeugg­eschäft nach fast 24 Jahren Betrieb in der Bäckergass­e in wenigen Wochen schließen wird. Ein Nachfolger wurde nicht gefunden.

Anders war das beim Tee- und Spezialitä­tenhaus am Ernst-ReuterPlat­z. Hier hatte Inhaber Erwin Hörbrand den Laden im vergangene­n Dezember nicht aus wirtschaft­früher lichen, sondern aus privaten Gründen aufgegeben, wie er betont. Kurzfristi­g sprang dann Barbara James ein, die das Geschäft nun wie gewohnt weiterführ­t und in naher Zukunft um Tischwäsch­e und Geschirr erweitern will. Auch in der Annastraße 39 bewegt sich etwas: Hier eröffnet das dänische Einrichtun­gshaus Søstrene Grene am Freitag, 8. Februar. Die Schaufenst­er des Geschäfts (zuletzt das Bekleidung­sgeschäft Olymp+Hades, vorher Gondrom) sind bereits mit Folie mit dem Firmenlogo beklebt.

Die Filiale in der City-Galerie bleibt

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Foto: Silvio Wyszengrad Für das Geschäft „Grüßen und Schenken“am Judenberg wird ein Nachmieter gesucht.

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