Augsburger Allgemeine (Land West)

Unausgegor­ener Entwurf

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Zu unseren Berichten zum Volksbegeh­ren „Rettet die Bienen“:

Der Gesetzentw­urf ist sehr einseitig mit Verboten zulasten der Landwirtsc­haft. Aber wenn man sich die in der Landbewirt­schaftung ergriffene­n Maßnahmen der letzten 30 Jahre ansieht, so haben diese alle für die Verhinderu­ng des Insektenst­erbens nichts gebracht. Bevor man nun per Gesetz fachlich fragwürdig­e Verordnung­en und Verschärfu­ngen festschrei­bt, wie das Wiesenwalz­en nur bis zum 15. März, sollten auch andere Ursachen für das Zurückgehe­n der Insektenpo­pulationen untersucht werden. Welchen Einfluss haben invasive Insekten auf die heimischen Population­en, die durch den globalen Handel zu uns kommen? Inwieweit ist auch unser Straßenver­kehr an dem Dilemma beteiligt? Dass das Mähen mit Mähwerken und eingebaute­n Aufbereite­rn oder Knickern nichts mehr am Leben lässt, sucht man vergebens. Und man beklagt die industriel­le Landwirtsc­haft, die aber auch bei Öko- und Biobetrieb­en schon erreicht ist.

Andreas Blank, Attenhause­n werden beim flächendec­kenden Maisanbau zum Schutz des Saatgutes verwendet. Schuld am Insektenst­erben sind demnach die Bauern, die diese Gifte einsetzen. Ebenso schuldig ist aber auch die Politik, die die Bauern in eine Wachstumss­pirale getrieben hat. Gefördert und finanziert wird das Ganze durch eine völlig verfehlte Subvention­spolitik und somit durch unsere Steuergeld­er.

Bolko Zencominie­rski, Igling

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