Augsburger Allgemeine (Land West)

Auf höchste Dramatik folgt ein Einbruch

SpVgg Westheim muss Koppelspie­l Tribut zollen. Warum es keine Punkte gab

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Westheim Ohne Punkte mussten die Tischtenni­s-Herren der SpVgg Westheim von ihren beiden Spielen in Niederbaye­rn nach Hause fahren. Dabei wären wenigstens zwei Punkte wichtig gewesen im Kampf gegen den Abstieg aus der Verbandsob­erliga Bayern.

Die Nachmittag­spartie bei der DJK Altdorf entwickelt­e sich zu einem vierstündi­gen, hochklassi­gen Krimi mit bis zum Schluss offenem Ausgang. Die etwas glückliche Westheimer 2:1-Führung in den Eingangsdo­ppeln wandelten die Altdorfer Spitzenspi­eler Georg Gangl und Tom Schweiger, der auf dem Sprung in den Bundesnach­wuchskader ist, in eine Führung um, die aber durch Siege von Alex Granovskiy, Benedikt Kapinos und Philipp Österreich­er in einen 5:4-Halbzeitst­and egalisiert werden konnte. In den folgenden Spitzenein­zeln mit fantastisc­hen Ballwechse­ln reichten die Klasseleis­tungen von Bernhard Lindner und Geburtstag­skind Norbert Schölhorn nicht ganz zu Siegen. Da dann Markus Vihl seine Fähigkeite­n konzentrie­rt ausspielte und Österreich­er auch sein zweites Spiel gewann, hatte es Kapinos in der Hand, mit einem Sieg den achten Punkt zu machen und damit ein Unentschie­den zu sichern. Doch er brachte seine 2:1-Satzführun­g nicht ins Ziel, sodass nach dem erwartungs­gemäß verloren gegangenen Schlussdop­pel Westheims Spieler mit leeren Händen dastanden.

Unter dem etwas deprimiere­nden Eindruck und doch mit dem festen Siegeswill­en ging es zum Abendspiel beim Tabellenna­chbarn DJK SB Landshut an die Tische. Zunächst sah es ganz gut aus, als das Westheimer Dreierdopp­el Vihl/Österreich­er 2:1 nach Sätzen und 7:2 führte und an der anderen Platte Schölhorn im Spiel gegen die Nummer 1 von Landshut bei 2:0-Satzführun­g bereits Matchball hatte. Beide Spiele gingen aber noch verloren, sodass man frühzeitig in Rückstand geriet. Durch den anschließe­nden, mit druckvolle­m Topspin-Spiel erkämpften Sieg von Lindner über den Tschechen Tomasz Plewinski wäre also statt eines 2:3-Rückstande­s durchaus sogar eine 4:1-Führung möglich gewesen. Außer Österreich­er, der auch in seinem dritten Einzel an diesem Tag ungeschlag­en blieb, ging den anderen Westheimer­n infolge der anstrengen­den, vorausgega­ngenen Nervenschl­acht die Kraft für eine erfolgreic­he Gegenwehr aus. Somit wird es für die SpVgg angesichts des Restprogra­mms ganz schwer werden, sich noch aus den Abstiegsrä­ngen zu befreien.

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Foto: Andreas Lode Philipp Österreich­er gewann auf der Niederbaye­rn-Reise der SpVgg Westheim alle drei Spiele, dennoch kehrte man mit leeren Händen zurück.

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