Augsburger Allgemeine (Land West)
Eine Stadt im Wintersportfieber
Schneetreiben 500 Gersthofer genießen einen Tag auf den Pisten bei Berwang. Und am Ende wird gefeiert
Gersthofen Eine Stadt unterwegs zum Wintersport – nun ganz so viele waren es heuer zwar nicht. Dennoch verzeichnete das mittlerweile dritte Gersthofer Schneetreiben einen Teilnehmerrekord. Und besonders schön: Abgesehen von einer kaputten Bindung und kaputten Skistöcken habe es heuer keine Blessuren gegeben, sagt Rathaussprecherin Ann-Christin Joder. Dies freut die Organisatoren umso mehr, denn acht Busse, 500 Gersthofer, mehr als 60 ehrenamtliche Helfer, unter anderem von Vereinen, 350 Portionen Würstchen und über 500 Liter Getränke – das sind allein die nackten Zahlen. Erleichtert waren die Organisatoren auch über die guten Pisten. Schließlich waren nach den starken Schneefällen in den vergangenen Wochen Leitershofer Skifahrer am Thanellerlift in Berwang von einer Lawine mitgerissen worden.
Das Gersthofer Schneetreiben in Berwang am Rastkopf war auch in seiner dritten Runde wieder restlos ausgebucht. Neben den Plätzen im Bus konnten Teilnehmer auch selbst anreisen und taten dies zuhauf. „Besser selbst fahren, als gar nicht dabei zu sein. Wir waren leider etwas zu knapp dran mit der Anmeldung, und die Busse waren ausgebucht, darum haben wir uns zusammengetan und sind gemeinsam angereist. Das lohnt sich auf jeden Fall, denn die Stimmung unter den Gersthofern ist einfach klasse“, sagte ein Wintersportfan, der sich die Veranstaltung nicht entgehen lassen wollte.
Viel Lob gab es wieder für die gute Organisation: „Den ganzen Tag über gibt es ein Programm. Wir haben Schneeschuhwandern getestet und waren auch auf der AprèsSki-Party mit DJ Franky. Dass Gersthofen so etwas für seine Bürger und Vereinsmitglieder auf die Beine stellt, ist schon wirklich toll“, freute sich ein Teilnehmer
Bürgermeister Michael Wörle war auch selbst mit von der Partie und hebt vor allem die besonderen Vorteile für die Gersthofer und das große Engagement der ehrenamtlichen Helfer hervor: „Wir konnten besondere Konditionen mit dem Liftbetreiber aushandeln, unsere Teilnehmer erhalten Liftkarten zu einem verbilligten Preis.“
Dazu werde den Bürgern ein kostenloses Programm in den Bergen geboten. „Wo gibt es so etwas schon?“Das funktioniere nur, weil zahlreiche Übungsleiter den ganzen Tag ehrenamtlich unterwegs seien, ob als Skilehrer, beim Schneeschuhwandern oder beim Biathlontraining. Darin sieht auch Ann-Christin Joder ein besonderes Merkmal der Sportveranstaltung: „Es geht familiärer zu, als wenn man das mit fremden Veranstaltern bucht – und man kann eventuell mit dem Übungsleiter oder Trainer unterwegs sein, den man schon aus seinem Verein daheim in Gersthofen kennt.“
Wer nach den Abfahrten oder Schneeschuhwandertouren noch nicht genug hatte, der konnte noch bei einer Après-Ski-Party tanzen und sich amüsieren. „Und auch die Rückfahrt im Bus ist für mich immer wieder ein besonderer Spaß“, sagt Ann-Christin Joder.
Neben den Ehrenamtlichen aus den Vereinen unterstützten auch verschiedene Gersthofer Firmen das Schneetreiben.