Augsburger Allgemeine (Land West)
Autohaus Harnisch und Schmid zieht um
Bauvorhaben Das Gebäude an der Ulmer Landstraße in Stadtbergen wird abgerissen
Stadtbergen Das Autohaus Harnisch und Schmid an der Ecke zwischen Ulmer Landstraße und Fritz-Aichele-Farm in Stadtbergen wechselt den Standort. In zwei Wochen bezieht die Firma die neuen Räumlichkeiten in der Henleinstraße im B-2-Gewerbepark in Gersthofen.
Der Grund für den Umzug: Der Mietvertrag für das Gebäude in Stadtbergen läuft im März aus. Ein Investor hat das Grundstück gekauft. Nun soll zwischen Ulmer Landstraße und Fritz-AicheleFarm ein neuer Wohnkomplex entstehen. Das Gebäude, in dem derzeit das Autohaus Harnisch und Schmid untergebracht ist, wird abgerissen. „Wir haben lange gesucht, aber leider keinen alternativen Standort in Stadtbergen gefunden“, sagt Oskar Prechtl, der das Autohaus mit über 20 Mitarbeitern seit zehn Jahren leitet. Obwohl er gerne in Stadtbergen geblieben wäre, freut sich Prechtl auf den neuen Standort direkt gegenüber der Firma Knoll im B-2-Gewerbepark. Dort gebe es mehr Platz, und die Verkehrsanbindung über die B2 sei gerade für Fahrzeuglieferungen super. An den angebotenen Marken Nissan, Ford und Infinity werde sich künftig aber nichts ändern, sagt Prechtl, der eine weitere Filiale in Aichach betreibt.
Entlang der Ulmer Landstraße in Stadtbergen sollen anstelle des Autohauses drei viergeschossige Gebäude mit zwei kleineren Zwischengebäuden errichtet werden. Das Bauvorhaben war bereits im Herbst vergangenen Jahres Thema im Stadtberger Bauausschuss. In der jüngsten Sitzung stimmten die Räte über weitere Details in der Planung ab. Eine Baugenehmigung ist aber noch nicht erteilt.
Neben dem Wohnkomplex an der Ulmer Landstraße soll im Süden des Grundstücks ein weiteres vierstöckiges Wohngebäude entstehen. Für die erforderlichen hundert Parkplätze sind mehrere oberirdische Stellplätze und eine Tiefgarage unter dem Gebäudekomplex vorgesehen. Die Zufahrt soll sowohl von der Ulmer Landstraße als auch von der Fritz-Aichele-Farm aus möglich sein. Da bereits massive Gebäude auf dem Grundstück stehen, füge sich die Wohnanlage gut in die Umgebung ein, hieß es vonseiten des Städtischen Bauamtes. Josef Kleindienst (CSU) zeigte sich erfreut über die aktuellen Planungen. Der Gebäudekomplex werde die Ulmer Landstraße wesentlich aufwerten, sagte er. Roland Mair (SPD) äußerte dagegen Bedenken, dass mit dem Vorhaben wertvoller Gewerbestand vernichtet wird. Mair selbst bezweifelte, dass der Investor der Anregung nachgehen werde, im Erdgeschoss des Gebäudes Gewerbe anzusiedeln. Zudem kritisierte Mair, dass mit dem neuen Gebäude kein günstiger Wohnraum geschaffen werde, obwohl dieser dringend benötigt werde. Das Bauamt betonte, bei der Fläche handele es sich um Mischgebiete. Man werde darauf achten, dass das Verhältnis zwischen Wohnen und Gewerbe auch in Zukunft ausgeglichen ist.