Augsburger Allgemeine (Land West)
Tragischer Unfall
Schülerin erfasst mit ihrem Auto einen Jungen und fährt weiter
Der Zehnjährige, der nach einem Unfall am Freitag schwer verletzt war, musste operiert werden. Das teilt ein Sprecher der Polizei Zusmarshausen auf Nachfrage mit. Der Junge schwebe nicht in Lebensgefahr. Weiter ist unklar, weshalb die 18-Jährige, die den Buben mit ihrem Auto angefahren hatte, nicht stehen blieb.
Die Schülerin war am Freitagmorgen auf der St.-Leonhard-Straße in Grünenbaindt unterwegs. Gegen 6.45 Uhr erfasste sie den Jungen auf dem Weg zum Schulbus mit ihrem Auto. Laut Polizei erklärte die junge Frau später, dass sie einer Katze auf der Straße ausweichen musste und deshalb mit ihrem Wagen auf den Gehweg geriet. Dort krachte das Auto gegen den Jungen. Die 18-Jährige fuhr weiter. Dann berichtete sie nach Hause von einem Unfall. Der Vater der Schülerin fuhr die Strecke seiner Tochter daraufhin noch einmal ab, als diese bereits in der Schule war. Um den Jungen kümmerte sich bereits eine Zeugin, die auch den Rettungsdienst verständigt hatte. Der Junge wurde mit mehreren Fleischwunden in das Universitätsklinikum nach Augsburg gebracht.
Die Polizei ermittelt nun, weshalb die 18-Jährige nicht an der Unfallstellen stehen geblieben ist. Man gehe davon aus, dass die Schülerin in diesem Moment unter Schock stand, erklärt der Sprecher der Polizei. Denn: „Das ist eine absolute Ausnahmesituation.“
Glücklicherweise kommt es im Landkreis nicht oft zu derartigen Unfällen. Laut Unfallstatistik der Polizei Zusmarshausen gab es in deren Einsatzgebiet im vergangenen Jahr zehn Fälle von Unfallflucht mit verletzten Personen. Die Zahl der Verkehrsunfälle insgesamt liegt 2018 bei 1185.